Südlich von Ronda besuchten wir die Höhle „Cueva de la Pileta“.

Das Besondere an dieser Höhle sind nicht die - durchaus sehenswerten - Tropfsteinformationen. Die Höhle ist an manchen Stellen geradezu übersät mit Felszeichnungen, die ältesten bis zu 40.000 Jahre alt.

Bei Acinipo siedelten früher die Römer. Die vielen Steinhaufen auf dem Ausgrabungsgelände häuften jedoch nicht die Römer an, sondern die Landwirte, um den Boden bestellen zu können.

Bei dem Theater wurden die Zuschauerränge aus dem Felsen gehauen. Die so gewonnenen Steine dienten dann dem Bau der Rückwand der Bühne.
Wir nahmen an einer geführten Tour durch das Gelände teil. Unsere Führerin, Pilar, war Archäologin und man merkte ihr ihre Begeisterung für ihr Fach an. Statt der angesetzten einen Stunde dauerte die Runde zweieinhalb und wir erfuhren sehr viel über die Archäologie in der Region.

Bei El Gastor besuchten wir den Dolmen de El Charcon. Der Dolmen selbst liegt schön einsam am Berg. Die Ortsdurchfahrt, um zu ihm zu gelangen, war etwas knifflig. (Wir sind schon sehr vorsichtig geworden, bevor wir in die engen Gassen der andalusischen Städtchen mit unserem Sol fahren.)

Nachdem unsere Fahrräder jetzt viel zu viel Zeit im Stauraum verbracht hatten, mussten sie wieder etwas bewegt werden.
Dazu bot die Via Verde de la Sierra, eine stillgelegte Bahnstrecke, die jetzt als Radweg dient, eine gute Gelegenheit.

In Bahnhofsnähe steht die Jahrhunderte alte Steineiche „El Chaparro de la Vega“.

Der Radweg geht durch die Berge und man muss viele Tunnel durchfahren. Die längeren sind beleuchtet.

Am Ende der Via Verde liegt das schöne Städtchen Olvera, das einen kurzen Besuch wert ist.

Setenil de las Bodegas ist eigentlich ein Touristenmagnet. Zwei Gassen im Ort sind unter Felsvorsprünge gebaut, so dass man sich beim Hausbau das Dach sparen konnte.
Bei schönem Wetter am Wochenende muss es so voll sein, dass man kaum durch die Gassen kommt. Unter der Woche und bei Regenwetter waren wir fast alleine.

Die Stromversorgung des Ortes erinnerte uns an manchen Stellen an Südamerika.

Die Dólmenes de los Tomillos waren nicht ganz so eindrucksvoll. Aber sie lagen auf unserer Strecke und direkt neben den Dolmen fanden wir einen schönen Übernachtungsplatz.

Wir fuhren etwas weiter in Richtung Cordoba nach Navas del Selpillar. Dort führt die Via Verde del Aceite vorbei, auf der wir im vorigen Jahr von Jaen aus schon einmal geradelt sind.

So fuhren wir einmal in Richtung Osten. Die Mandelbäume stehen schon in voller Blüte.

Am Bahnhof von Cabra wurden 100 m Schiene mit einer schönen Dampflok stehen gelassen.

Am nächsten Tag ging es Richtung Puente Genil.

Nanu, was ist denn das? Sieht aus wie Schnee, aber dafür war es viel zu warm.

Die Erklärung: Raupennester! Und wegen des deutlich zu warmen Wetters schlüpften die Raupen viel zu bald schon im Januar und machten sich massenhaft auf den Weg, um sich dick und fett zu fressen.

Ziel unserer Radtour war die Villa Romana de Fuente Àlamo. Hier wurde eine römische Villa mit wirklich fantastischen Mosaiken ausgegraben. Damit die Mosaike bewundert werden können ohne etwas zu beschädigen, wurden Stege für die Besucher über den Ruinen angelegt. Am Montag Nachmittag waren wir die einzigen.

Bei Antequera fehlte uns noch der Dolmen „Tholos de El Romeral“. Hierher kommen nur wenige Interessierte, erzählte uns der Wächter.

Die Wände aus den kleinen Steinen im Gang des Dolmen sind keine Rekonstruktion, sondern original.

Im Inneren besitzt der Dolmen zwei Kuppeln, von denen die vordere zugänglich ist.

In Antequera stiegen wir zur Alcazaba hinauf …

… und genossen den Blick auf die Stadt.

Um 15:20 Uhr erschreckte uns die Glocke mit einem unerwarteten Glockenschlag.

Neben der Alcazaba besichtigten wir die Kirche Real Colegiata de Santa María la Mayor.

Die Bedeutung des Schlangen-Mensch-Mischwesens im Kircheninneren müssen wir erst noch eruieren.

Beim Bummel durch die Altstadt Antequeras ließen wir uns durch den Verkehr nicht abschrecken und entdeckten ein paar schöne Ecken.

Anschließend stärkten wir uns bei einem „Cortado“, einem Kaffee mit etwas Milch.

Ein sehr beliebtes Ausflugsziel von Málaga aus ist der Torcal mit seinen Gesteinsformationen.
Der Parkplatz war voll, auch mit Reisebussen und wir befürchteten schon, hier in einer Prozession laufen zu müssen.
Nichts dergleichen!
Ein paar Meter hinter dem Besucherzentrum, als der Weg etwas beschwerlich wurde, waren wir weitgehend alleine.

„Weitgehend alleine“ bezieht sich nur auf Menschen. Steinböcke trafen wir viele, die dann auch gerne vor unserer Kamera posierten.

Hier steht Ulrike neben dem „Tornillo“, der Schraube.

Auch Sol konnten wir fotogen vor den Felsen positionieren.

Den „Caminito del Rey“, einen Weg auf Stegen durch die Schlucht, wollten wir eigentlich auch gehen. Als wir uns dann aber durch den Ort am Ausgang des Weges durch die vielen parkenden Reisebusse schlängeln mussten und bei einem Blick auf den Camino die Touristen im Gänsemarsch sahen, beschlossen wir, auf das Vergnügen zu verzichten.

Nur wenige Kilometer vom Rummel entfernt, waren wir wieder alleine.
Und das ganz zu Unrecht, unserer Meinung nach: Bei Bobastro liegen die Überreste einer mozarabischen Stadt. Mozaraber waren Christen, die unter islamischer Herrschaft lebten. Um das Jahr 900 herum legten sie hier in den Bergen eine befestigte Stadt an und rebellierten gegen das Kalifat von Cordoba. Der Aufstand dauerte 50 Jahre.
Die Besonderheit von Bobastro ist die Ruine der Kirche. Das Gotteshaus wurde nicht gemauert, sondern aus dem Felsen gehauen.

Wir haben uns jetzt ein schönes Plätzchen in den Bergen gesucht, genießen das für die Jahreszeit viel zu warme Wetter und lassen es uns gut gehen. Zum Glück besitzen wir hier keine Olivenbäume, die dringend Regen benötigen.

Bis zum nächsten Mal

!Hasta luego!