124. Spanien: Torre de la Almenara - Embalse de Alcántara / Dezember 2021
Schon von unserem Stellplatz am Stausee der Embalse de Borbollòn aus konnte man den Torre de la Almenara sehen. Er ist eine der vielen Befestigungsanlagen, die die Araber in der Extremadura errichtet haben. Wir wollten ihn uns näher ansehen und fuhren wieder in die Sierra de Gata, die „Katzenberge“.
Unterhalb des Torre liegt der hübsche Ort Torre de San Miguel mit seinen engen Gassen.
Für Touristen wurden in den Gassen Szenen aus früheren Zeiten nachgestellt, im Dezember etwas an das kommende Weihnachtsfest angepasst.
Die (für die 400 Seelen des Ortes) etwas groß geratene Kirche sieht aus wie zwei halbe Kirchen. Zuerst wurde der linke niedrigerer Teil gebaut, später kam der deutlich höhere Altarraum dazu. Eigentlich sollte der niedrigere Teil noch angepasst werden, aber da ging das Geld aus.
Im benachbarten Tal liegt der Ort Gata, „Katze“.
Der Ort macht seinem Namen alle Ehre mit vielen echten …
… und gemalten Katzen.
San Martin de Trevejo ist ein weiteres der Pueblos más bonitos.
Höher oben in der Bergen liegt, im Dezember immer noch inmitten herbstlich gefärbter Wälder, das Örtchen Trevejo.
Viele Häuser sind verlassen, aber es leben noch 15 Menschen permanent im Ort.
Überragt wird der Ort von einer eindrucksvollen Burg, in der man nach Herzenslust herumklettern kann - nachdem ein unübersehbares Schild darauf hingewiesen hat, dass man das auf eigene Verantwortung mache.
Keine Burg ohne Burgfräulein.
Hinter der Kirche sind mehrere dieser Gräber, deren Alter wohl nicht eindeutig bestimmt ist.
In Coria legten wir einen Aufenthalt zum Einkaufen und einem Bummel durch die Altstadt ein. Sie bietet das „übliche Programm“: Stadtmauer (ursprünglich römisch), Kathedrale und eine römische Brücke.
An San Juan (Johannis) gibt es hier ein großes Fest, bei dem auch Stiere durch die Gassen rennen (was wohl nicht immer ohne Verletzungen vonstatten geht).
In Villanueva de la Sierra nimmt man den Schutz der Bäume sehr ernst.
Unser nächstes Ziel war der Stausee Embalse de Gabriel y Galan.
Hier liegt der verlassene Ort Granadilla. Er ging zwar nicht in den Fluten unter, dennoch mussten ihn die Bewohner verlassen. Heute ist er eine Touristenattraktion und teilweise restauriert. Umgeben ist er von einer intakten Stadtmauer und neben dem Eingang thront ein Castillo, in das man hinaufsteigen kann.
Im nicht restaurierten Teil des Ortes sind die Häuser verfallen.
Wir genossen das schöne Wetter und die Stille in der Natur.
Jeden Morgen kam ein Rudel Hirsche ganz nah an unseren Stellplatz.
Quer durch die Provinz Extremadura ging eine römische Straße, die „Vía de la Plata“. In Cáparra sind einige römische Ruinen erhalten geblieben.
Sie liegen inmitten von Olivenhainen.
Neben den Oliven sind hier in der Gegend die Steineichen typisch.
Ihre großen Eicheln sind süß und sehr schmackhaft. Das finden nicht nur wir so, sondern auch die vielen Kraniche, die hierher zum Überwintern kommen…
… und die iberischen Schweine. Wenn sie hier frei herumlaufen dürfen und sich von den Eicheln (auf Spanisch „Bellotas“) ernähren, landen sie dann als besonders schmackhafter Schinken „Jamón de Bellotas“ auf den Tellern der Spanier.
Plasensia besitzt (wie viele andere spanische Städte) eine schöne Altstadt mit Stadtmauer und Kathedrale.
Als Besonderheit gibt es hier ein mittelalterliches Aquädukt zu bewundern.
Ein Schinkenfachgeschäft darf auch nicht fehlen.
In Cañaveral trafen wir zum ersten Mal auf dieser Reise auf ein weißgestrichenes Örtchen.
In der Nähe des Ortes stehen die Überreste der römischen Brücke „Puente de Alconétar“. Ursprünglich überbrückte sie den Tajo, wäre aber in den Fluten des Stausees Embalse de Alcántara untergegangen. Man hat sie an eine trockene Stelle versetzt.
Der Stausee hat, wie alle Stauseen, die wir bisher in der Extremadura sahen, einen sehr niedrigen Wasserstand.
Das wenige Wasser ist grün vor Algen.
Durch den niedrigen Wasserstand konnten wir einen alten, aufgegebenen Eisenbahntunnel durchqueren.
Die Storchennester sind noch leer. Man erzählte uns, die Störche würden hierher erst im Januar kommen.
Im Stausee versunken, im Moment aber sehr gut sichtbar, ist das Castillo de Alconétar/Rocafrida/Floripes.
Nach den vielen Sonnentagen hat uns jetzt Regenwetter eingeholt. Ideal, um diesen Blog zu schreiben.