144. La Palma 1 / April 2023
Santa Cruz de La Palma besitzt einen der wenigen Strände der Insel.
Direkt hinter der Strandpromenade liegt die sehenswerte Altstadt.
Die Mitte der Insel wird von einem riesigen Vulkankrater dominiert, der Caldera de Taburiente. Ihre Ausmaße sind so gewaltig (8-9km Durchmesser), dass man sie kaum als Caldera erkennen kann, wenn man an ihrem Rand steht.
Auf den Hängen im Inneren und Äußeren des Kraters wachsen Wälder aus alten Kanaren-Kiefern.
Ein besonderes Exemplar steht an der Ermita Virgen del Pino. Ursprünglich stand die Marienfigur in einer Nische im Baum. Später wurde die Ermita gebaut. Dann wurde der Platz um die Kirche zubetoniert. Das wiederum, bekam der Kiefer nicht gut. Jetzt wird versucht, mit Renaturierungsmaßnahmen den alten Baum zu retten.
Im Inneren der Kapelle herrscht Überholverbot. Was damit wohl gemeint ist? Ob man sich bei der Kommunion nicht vordrängeln soll?
Für unseren Sol finden wir schöne Plätze, unter hohen Kiefern …
… oder hoch über den Wolken.
Am Nordrand der Caldera de Taburiente führt eine gut ausgebaute Straße zum höchsten Punkt der Insel auf 2400 m, dem Roque de Los Muchachos.
Hier oben stehen viele Observatorien, mit Weltruf. Mit dem großen Spiegel werden Gammastrahlen eingefangen. Tagsüber steht er von der Sonne abgewandt.
Am Kraterrand entlang führt ein schöner Wanderweg mit teils schwindelerregenden Ausblicken in die Tiefe.
Hier wachsen Tajinasten, die bald ihre großen Blütenstände entfalten werden.
Andere Pflanzen sind deutlich älter.
César Manrique errichtete hier 1985 sein Monumento al Infinito. Der Weg dorthin ist allerdings schon recht überwuchert.
Am Morgen schoben sich Wolken über eine Felskante und bildeten einen „Wolkenwasserfall“.
Auf dem Weg wieder in tiefere Gefilde wurden wir während der Mittagspause von einem Raben angebettelt.
Die kanarischen Raben haben eine beeindruckende Größe.
Bei Zarza bestaunten wir die bedeutendsten praehispanischen Felsritzungen der Insel, deren Bedeutung bis heute nicht geklärt sei.
In San Antonio del Monte findet in einer nagelneuen Markthalle samstags ein Bauernmarkt statt. Die Leute der Gegend treffen sich auf ein Schwätzchen bei einem Glas Wein. Touristen sind kaum zu sehen.
Sogar eine Volksmusikgruppe spielte auf, selbstverständlich so laut, dass eine Unterhaltung kaum noch möglich war.
Die Umgebung von San Antonio ist im April ein Blütenmeer.
Den Kühlschrank mit leckerem Käse von Markt gefüllt, suchten wir uns einen ruhigen Übernachtungsplatz oberhalb des Ortes in den Kiefernwäldern.
Bei Puntagorda wagten wir uns über eine enge Piste hinunter bis an die Steilküste.
Dort fanden wir ein idyllisches Plätzchen für die Nacht.
Ruhig war es nachts dann allerdings nicht. Irgendwelche Vögel, wir wissen bis heute nicht welche, verursachten im Dunkeln einen ziemlichen Radau.
Hinunter zum Meer führt ein steiler Weg.
Wir kamen an blühenden Cardones vorbei.
Unten am Meer gibt es keinen Strand, nur Felsen.
Auf der Fahrt nach Süden besichtigten wir die schöne Kirche bei Tijarafe.
Vom Mirador del Time aus hatten wir einen ersten Blick auf den neuen Vulkan, der im September 2021 ausgebrochen war.
Etwas tiefer gelegen ist der Mirador de La Punta mit einem schönen Blick auf den Strand von Playa de Tazacorte.
In Los Llanos de Aridane schlenderten wir über die Plaza de España mit ihren schönen alten Bäumen.
An vielen Hauswänden der Stadt befinden sich Murales.
Bei El Paso führte früher die LP 212 nach Süden. Jetzt trifft man hier auf einen Zaun und ein Verbotsschild.
Wenige Meter hinter dem Zaun sieht man den Grund der Sperrung: 2021 schob sich die Lava quer über die Straße.
Die Lava darf man keinesfalls betreten, da immer noch Gase entweichen. Aber auch so bietet sich von hier ein eindrucksvoller, ja fast beängstigender Blick auf den neuen Vulkan.
Wir stehen gerade wieder im schönen Kiefernwald hinter der Ermita mit der hohen Kiefer. Hier gönnen wir uns zwei Tage Ruhe, um Fotos und diesen Blog zu bearbeiten und zu planen, wie wir weiterreisen wollen.
Uns bleiben ja noch ein paar Tage auf dieser wunderschönen Insel.
¡Hasta luego!