173. Spanien: Monfragüe - Doñana / November 2024

Wir verbrachten ein paar Tage am Stausee von Alange.

Hier standen wir schon vor drei Jahren.

Jeden Nachmittag kam ein Schäfer mit seiner Herde vorbei. Es war der selbe wie bei unserem letzten Aufenthalt am Seeufer. Er klagte immer noch über die gleichen Probleme: Ihm werden Schafe gestohlen, keines seiner sechs Kinder wolle die Schafzucht übernehmen, die Wolle könne man nicht mehr gewinnbringend verkaufen und früher hätten die Leute mehr Respekt voreinander gehabt. So wird es wohl in ein paar Jahren keine Schafherde mehr geben, die am Seeufer jeden Tag ihre Runde dreht.

Viele Graugänse (Anser anser) leben am See.

Eines Morgens hatte es Nebel.

Der Nebel führte bei den Kranichen, die wir bei klarer Sicht nur über uns hinweg fliegen sahen, zu Verwirrung.

Sie tauchten erst um 10 Uhr, zwei Stunden später als üblich, auf. In großen Gruppen flogen sie tief, ziellos hin und her, manchmal im Kreis.

Immer wieder ließen sie sich nieder und warteten eine Weile, bevor sie von neuem ihre ziellosen Flugmanöver unternahmen.

Erst als sich der Nebel am Nachmittag gelichtet hatte, zogen sie zu ihren Futterplätzen.

Wir fuhren weiter zum Doñana-Nationalpark. Vor zwei Jahren fanden wir auf der Westseite des Parkes alle Lagunen ausgetrocknet und ohne Vögel vor.

Diesmal versuchten wir unser Glück auf der Ostseite. In diesem Jahr hatte es deutlich mehr geregnet und so waren viele Lagunen wieder mit Wasser gefüllt.

Beim Pumpwerk gingen wir auf Vogelsuche. Die Idee war gut! An keiner anderen Stelle gelangen uns so schöne Fotos.

Während wir bei unserer Ankunft auf der einen Seite der Straße erst einmal alle Vögel aufgescheucht hatten, ließen sich zwei Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) auf der anderen Seite nicht beeindrucken.

Besonders zahlreich im Schilf waren die Silberreiher (Ardea alba).

Beim Landeanflug waren sie sehr elegant.

Auch einige Graureiher (Ardea cinerea) waren zugegen.

Etwas tiefer im Park grasten Pferde und Rinder.

Auf den Weiden tummelten sich die Kuhreiher (Bulbulcus ibis).

In einer kleinen Lagune suchten Stelzenläufer (Himantopus himantopus) ihre Nahrung.

Endlich bekamen wir auch einmal Schwarzstörche (Ciconia nigra) zu Gesicht.

Weitaus häufiger waren jedoch die Weißstörche (Ciconia ciconia), die machmal in großen Schwärmen über uns hinwegzogen.

Eine Rohrweihe (Circus aeroginosus) zog einsam ihre Kreise.

Drei Turmfalken (Falco tinnunculus) hielten uns im Blick.

Ebenfalls reichlich im Wasser und in der Luft waren die Kormorane (Phalacrocorax carbo).

Ibisse (Plegadis falcinellus) sahen wir keine am Boden. Einmal zog jedoch ein großer Schwarm über unsere Köpfe hinweg.

Auch kleine Vögel flogen uns vor die Linse.

Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)

Weidensperling (Passer hispaniolensis)

Zilpzalp, Weidenlaubsänger (Phylloscopus collybita)

Stieglitz, Distelfink (Carduelis carduelis)

Elstern (Pica pica) sahen wir überall im Park.

Die Dohlen (Corvus monedula) ließen sich nicht nur auf den Bäumen nieder, sondern auch auf den Kühen.

In einem See tummelten sich viele Blässhühner (Fulica atra).

Ein Graureiher zeigte uns zum Abschied, dass er sich nicht nur von Fisch ernährt. Leider konnten wir nicht mehr beobachten, ob er den Brocken auch schlucken konnte.

Wir ziehen jetzt weiter in Richtung Cádiz, wo in ein paar Tagen unsere Fähre nach Lanzarote ablegt.

Bis zum nächsten Mal!

¡Hasta luego!