50. trelew - feuerland / dezember 2016 - januar 2017
an heiligabend wurden wir mit einem schönen abendrot überrascht - allerdings erst um 22 uhr. das kerzenlicht musste lange warten. wir standen in der nähe von cabo dos bahías, um am weihnachtsfeiertag die pinguine zu besuchen.
weitab vom internet ließen wir es uns mit einem wein aus den anden nordargentiniens und einer torta negra aus gaiman gut gehen.
alleine waren wir dennoch nicht
vogel nr 68, ein karakara, spanisch carancho, Caracara plancus beim start
wir fuhren auf schotterstraßen an der küste und nicht auf der asfaltierten ruta 3.
vogel nr 69, wahrscheinlich ein rostspiegel-meisenschlüpfer, Lepasthenura striata, auf jeden fall fotogen im schilf
vogel nr 70, nandu, Pterocnemia pannata. sie sind sehr häufig in der patagonischen steppe zu sehen
besonder gefallen haben uns diese persteisshühner, Eudromia elegans (vogel nr 71). das „elegans“ im namen ist zutreffend. sie sind laufvögel, können aber bei der flucht ein paar meter fliegen
bei uns gibt es sie im feinkostladen. bei bahía bustamante waren es ganze salzwasserwiesen. lecker. hier wurden wir zu unserer ersten bootsfahrt eingeladen. neben der algenverarbeitung ist der tourismus eine weitere einnahmequelle.
bei comodoro rivadavia wir öl gefördert.
bei caleta olivia versammeln sich die seelöwen am strand direkt neben der ruta 3
typisch für patagonien sind bunte wellblechhäuser
in puerto deseado wartete die fischfangflotte auf die saison und wir auf unsere bootstouren
die schiffe wurden derweil anders genutzt
vogel nr 72, ein nachtreiher, Nycticorax nycticorax
vogel nr 73, wie zuvor ein nachtreiher, als jungtier
am touristisch nicht erschlossenen cabo blanco gibt es neben dem leuchtturm felseninseln mit seelöwen bzw. kormoranen
beim klettern in den felsen kamen wir dem revier dieses fuchses zu nahe. er postierte sich oben auf dem felsen und stieß warnrufe aus. der grösse nach müsste es ein andenschakal sein
deutlich kleiner sind die Graufüchse
die scheuen maras sieht man meistens nur auf der flucht
endlich ein gürteltier! wir mussten lange warten, eines vor die linse zu bekommen. dieses hat sich dann erst einmal totgestellt, was sehr praktisch für das fotografieren war.
ein abstecher führt zum „bosque petrificado“, dem versteinerten wald. in der patagonischen steppe, die hier mehr eine halbwüste ist, liegen riesige versteinerte araukarien herum als zeugen aus zeiten, als es hier noch mehr regen gab (vor 150 millionen jahren)
kurz vor san julián standen wir einmal wieder fantastisch am strand. ulrike war von den fossilien begeistert.
san julián ist ein schönes, sauberes und aufgeräumtes städtchen. allerdings wurde hier demonstriert, dass das hissen der deutschen flagge nicht ganz trivial ist ;-)
magellan hatte hier mit seinen schiffen 1520 geankert (und eine meuterei niedergeschlagen). als touristenattraktion steht hier ein nachbau seines schiffes
in comandante luis piedra buena ist man ganzjährig auf weihnachten eingestellt und hat dem weihnachtsmann ein großes denkmal gesetzt. allerdings war den rentieren der weite weg und die hitze des amazonas wohl zu weit, so dass er seinen schlitten von südamerikanischen guanacos ziehen lässt.
die stadt gibt sich farbenfroh und witzig mit diesen comicfiguren. wir wurden von einem netten älteren herrn darüber informiert und mit dem dazugehörigen comic beschenkt.
über den breiten río santa cruz gibt es eine brücke. der fluss kommt von den anden aus dem lago argentino und ist für patagonische verhältnisse ungewöhnlich stattlich
beim parque national monte león beträgt der gezeitenhub 14m
verlässt man die hauptstraße, finden sich immer wieder tiere direkt neben der straße:
vogel nr 74, eine Magellangans, Chloephaga picta
ein junges guanaco
vogel nr 75, wieder ein karakara, Caracara plancus
immer wieder kamen wir an estancias vorbei, die hier im süden überwiegend von der schafzucht leben
gut, dass es diese schilder gibt. sonst würden wir den patagonischen wind gar nicht bemerken (anmerkung: ab und zu gibt es auch windstille tage)
bei cabo virgenes ist km 0 der berühmten ruta 40, der „cuarenta“. das andere ende ist 5000km entfernt in la quiaca an der bolivianischen grenze, wo wir im juli und september waren.
auf der grenze zu chile liegt ein vulkangebiet.
die „laguna azul“, die blaue lagune (mit grünem wasser) ist noch in argentinien
dieser krater ist luftlinie nur 9km, auf straße jedoch mehr als 70km entfernt auf chilenischer seite im nationalpark pali aike
wir haben inzwischen die magellanstraße überquert und sind auf feuerland