9. auf see (teil 2)
endlich südamerika!
am 4. januar 2016 tauchte mit vitoria die erste brasilianische stadt auf.
der unterschied zu westafrika war frappierend.
es war grün und im hafen lief alles zügig und effizient ab.
das ist der schornstein der grande nigeria. außerhalb europas fahren die schiffe mit schweröl. es sieht aber nicht immer so aus.
die ausfahrt aus dem hafen erfolgte bei nacht.
am 5. januar passierten wir die copacabana, christusstatue und zuckerhut und fuhren in die bucht von rio ein.
vorbei an dem supermodernen museumsbau des museo de amanhã, das erst vor 2 wochen eröffnet wurde, ging es zu unserem anlegeplatz, wo wir über nacht standen.
am nächsten morgen ging es schon weiter.
vorbei an der qualmenden „tbc-queen“ (wir wissen nicht, ob das schiff in quarantäne musste oder einfahren konnte…).(für alle ohne medizinschen hintergrund: „tbc“ ist die in deutschland übliche abkürzung für „tuberkulose“. an der aufnahme kam ich natürlich nicht vorbei…)
der nächste hafen war santos.
am abend liefen wir ein…
…und am morgen wieder hinaus.
die schifffahrt scheint uns gut zu tun
das ist zwar nicht die copacabana, schaut vom schiff aus aber auch nicht viel anders aus (zuckerhut und christus fehlen natürlich)
der letzte der brasilianischen häfen war paranaguá.
auch hier ging es abends hinein….
…und am nächsten morgen wieder hinaus.
zuvor mussten aber alle passagiere noch zur polizeibehörde, um die pässe abstempeln zu lassen, da wir jetzt brasilien wieder verließen.
dies bot eine gute gelegenheit für ein gruppenfoto von allen passagieren dieser überfahrt.
ein letzter blick auf brasilien
danach fuhren wir die küste entlang nach süden, bis wir in den rio de la plata einbogen. dort konnten wir schon einen blick auf montevideo werfen und einen schönen sonnenuntergang bewundern.
am nächtsten morgen passierten wir buenos aires…
…mit sonnenaufgang (sieht auch nicht anders aus als der untergang, nur dass man beim fotografieren verschlafener ist)
weiter ging es in einem seitenarm des rio paraná flussaufwärts.
hier hat jemand sein schiff im wald geparkt und in ein hotel verwandelt.
in zarate standen viele neue autos zum verladen bereit.
wir hatten zeit und konnten in die (nicht besonders sehenswerte) stadt gehen und ein super-leckeres argentinisches eis essen.
außerdem wissen wir jetzt, wohin die schönen roten telephone booths aus england verschwunden sind.
eindrucksvoll war der reich geschmückte christbaum auf der zentralen plaza.
DAS sind christbaumkugeln!
wolfgang fand endlich mal wieder ein klavier zum klimpern.
nachdem die klemmende laderampe endlich geschlossen war, fuhren wir den paraná flussabwärts und über den rio de la plata nach montevideo.
das abschiedsbild mit dem kapitän auf der brücke
am nachmittag des 14.1.2016 liefen wir dann endlich bei schönstem sommerwetter in den hafen von montevideo ein.
nach langen wochen des wartens (38 statt 28 tagen) im dunkeln schiffbauch darf unser sunny jetzt hinaus, um südamerika zu erkunden.
die überfahrt in stichpunkten:
grimaldi- grande nigeria- montag 07.12.2015- donnerstag 14.01.2016 (38 tage) ca. 15000km- hamburg/deutschland, tilbury/great britain, antwerpen/belgien, dakar/senegal, conakry/guinea, freetown/sierra leone, äquator, vitoria, rio de janeiro, santos, paranagua/brasilien, zarate/argentinien, montevideo/ uruguay- 12 passagiere und 24 mann besatzung.