11. montevideo
nach unserer ankunft und der ersten nacht in montevideo fuhren wir mit unseren neu gewonnenen freunden von der überfahrt erst einmal zum paraiso suizo, einige km östlich von montevideo. dort gab es verlässliches internet, gutes trinkwasser und einen riesigen, weitgehend leeren sandstrand.
auf dem weg zurück nach montevideo bewunderte wurmi das „casa de aguila“ (adlerhaus).
die letzten beiden wheetabix für wolfgang! nach 30 jahren wheetabix zum frühstück müssen wohl die ernährungsgewohnheiten umgestellt werden. diese letzten 2 wurden schon südamerikanisch mit „dulce de leche“ verspeist. nicht jedermanns geschmack, aber lecker süß. (nutellaliebhabern könnte/sollte es schmecken.)
jetzt geht es um das wichtigste hiesige nahrungsmittel nach asado: mate. zur zubereitung informierten wir uns über mate-blog.de. wir versuchen immer noch, uns daran zu gewöhnen (das hiesige bier ist weniger gewöhnungsbedürftig.)
um nicht aufzufallen, sollte man (fast) überall mit einer thermoskanne unter dem linken arm und einer kalebasse in der linken hand herumlaufen. (in den bussen ist allerdings ein großes hinweisschild, dass man keine mate mitführen darf. dennoch sind die busse meistens voll…)
fleisch ist auch in form von hamburguesas beliebt (man beachte den namen des stands!)
nach dem ersten schock über die preise im supermarkt entdeckten wir, dass es auf den lokalen märkten fast nur die hälfte kostet und die ware sehr frisch aussieht. angeblich darf hier ohne steuer verkauft werden. die preise sind fest, verhandelt und gerundet wird wohl nicht.
man trägt hut. dieser gaul zieht einen müllsammlerkarren.
ein grund, nicht immer den bus zu nehmen (der öffentliche nahverkehr läuft effizient über zahllose rußende und qualmende busse) sind die zahllosen schönen alten häuser, auch wenn oft zur restaurierung das geld noch nicht vorhanden ist.
balkonpflanzen einmal anders
deutsche sprache schwere sprache, aber uns geht es mit spanisch auch nicht anders…
erst kürzlich haben wir "parada" (= bushaltestelle) mit "desfilé" (=parade) verwechselt, was die kommunikation etwas erschwerte ;-)
die murales finden wir eindrucksvoller als die graffiti zuhause
hier sind wir an der „plaza de independencia“, dem zentralen platz in montevideo
mal ein verschlosster brunnen statt einer brücke
wenn man es richtig übersetzt, darf man nicht nur nicht auf den brunnen „pi….“, sondern ihn gar nicht erst betreten.
ulrike neben der tangolegende carlos gardel, von dem die uruguayer überzeugt sind, dass er in uruguay geboren wurde (die argentinier sind anderer meinung).
hier haben wir unseren ersten tango in südamerika getanzt (und senkten den alterschnitt :-) er fand open air auf einer plaza statt. direkt nebenan in einem cafe trat im verlauf des abends eine liveband auf. das problem der musikalischen interferenzen wurde einfach mit dem lautstärkeregler gelöst (so lange es nicht verzerrt, ist es noch nicht laut genug…)
der „mercado del puerto“, fleischfressmeile für touristen und einheimische, ehemalige markthalle mit uhrturm aus liverpool. unser fleischbedarf war jedoch immer noch von der überfahrt gesättigt.
montevideo hat auch einen botanischen garten, gewächshäuser werden so gut wie nicht benötigt.
wellensittiche gibt es viele, auch auf den übernachtungsplätzen. sie zwitschern allerdings nicht lieblich, sondern veranstalten einen ziemlichen krach
unsere erste humboldtstatue
unser übernachtungsplatz am leuchtturm am südlichsten punkt uruguays.
um die zeit bis zum karnevalshöhepunkt zu überbrücken, fuhren wir westwärts an den rio de la plata