Wir sind wieder auf Achse!
Unseren ersten Stopp legten wir an der Laguna de la Cocha im Süden Kolumbiens ein.

Die Lagune ist sehr gut von Pasto aus zu erreichen und am Wochenende ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

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Während die Vorderseiten der Holzhäuser in bunten Farben frisch erstrahlen, hat man sich mit der Gestaltung der Rückseiten nicht ganz so viel Mühe gegeben.

Am Ufer befindet sich ein dichter Gürtel aus Totora-Schilf.

Das beständig feucht-kühle Klima auf 2800 m ist zum Gärtnern ideal.

Ein besonders schöner Chivo-Bus.

Wir fuhren weiter nach Osten über einen Pass (leider ohne Aussicht im dichten Nebel) in das Tal von Sibundoy.
Hier findet jeden Sonntag ein kleiner, aber schöner Markt der Indigenen statt.

Immer wieder lernen wir neue Pflanzen und Früchte kennen. Diese Knollen gehören zur Arakacha, einem krautigen, Sellerie-ähnlichen Gewächs.

Das sind Curuba, die Früchte der Passiflora tarminina, auch Taxo, Parcha oder Banana Passionfruit oder Banana Poka gennant.
Wir hatten sie auch schon in Ecuador gegessen. Sie ähnelt einer süßen Maracuja. Nach dem Öffnen an einem Ende kann man sie regelrecht wie ein Quetschi aussaugen.

Bei dieser Leckerei sind wir uns nicht sicher, ob es sich um riesige Cuy (Meerschweinchen) oder um die mit ihnen verwandten Agutis handelt.

In der Gegend finden sich viele Blüten, u.a. Orchideen, die sowohl wild wachsen, als auch gerne kultiviert werden. Dieses Jahr haben wir Glück, zur Blütezeit der Orchideen entlang zu fahren.
Wir sind ja wieder in Kolumbien. In keinem anderen von uns bisher in Südamerika besuchten Land wird so viel Wert auf den Blumenschmuck gelegt.

Wir wagten uns auf das „Trampolín de la muerte“, eine zum Teil recht schmale Straße ohne Teer, die sich den Osthang der Anden hinunter in das Amazonasbecken windet. Wir lieben diese „Todesstraßen“. Wenn es nicht stark regnet, ist sie problemlos zu befahren. Bei Starkregen sollte man es lieber lassen. Da rutscht gerne einmal ein Hang ab und wenn man dann an der falschen Stelle ist, liegt man plötzlich ein paar hundert Meter tiefer unten in der Schlucht. Im Gegensatz zu der Todesstraße in Bolivien fährt hier der ganze Verkehr zur nächsten Provinzhauptstadt hindurch- aber man gab sich höflich und unser großer Sunny hatte oft Vorfahrt.

Bei den zahlreichen Kreuzen am Straßenrand sind wir uns nicht ganz sicher, ob sie nur auf Unfälle oder auch auf früherer Guerilla-Aktivitäten zurückzuführen sind.

Der Nebelwald machte seinem Namen alle Ehre.

Unten angekommen, freut sich Wolfgang über das feucht-heiße Urwaldklima. Ulrike ist es zu feucht und zu warm!
Bei Mocoa kann man auf einem schönen Urwaldpfad zu beeindruckenden Wasserfällen wandern. Wir hatten einen kühlen Tag erwischt, waren aber dennoch schon nach ein paar Minuten pitschnass geschwitzt. Erstaunlicherweise gab es kaum Moskitos.

Bei den Fällen angekommen, konnten wir im kühlen Nass (tatsächlich! Keine Ahnung, wie das Wasser so frisch sein konnte!) baden.

Es wurde sichergestellt, dass keiner der Touristen mit dem 80m hohen Wasserfall „Fin del Mundo“ in die Tiefe stürzt.

Alle paar Meter entdeckte Wolfgang etwas zum fotografieren.

Ebenfalls in der Nähe von Mocoa war das CEA, Centro Experimental Amazónico, in dem Pflanzen und Tiere der Region zu beobachten waren, wie Wasserschweine…

…oder die Kapuzineräffchen, die frei auf den Bäumen herumkletterten.

Unsere Reise führte uns weiter nach San Augustín, der berühmtesten archäologischen Stätte Kolumbiens, seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe.
Hier sind viele steinerne Grabwächter zu bewundern. Während die Gegend seit ca 3500 vor Christus besiedelt war, stammen die meisten der Figuren aus der Zeit von 200 vor bis 900 nach Christus. Im archäologischen Park von San Augustín kann man sie bewundern, während man auf gepflegten Wegen durch den dichten Urwald wandert.

In der Gegend wird viel Kaffee angebaut. Dieser Herr, Don Gumar, hat seine eigene Methode, seinen leckeren, ökologisch angebauten, Kaffee zu rösten. Wir haben unsere Vorräte wieder gut gefüllt.

Nicht alle der Steinfiguren sind im archäologischen Park, viele können in der Umgebung aufgesucht werden oder warten noch in der Erde, um entdeckt zu werden. So hoppelten wir auf schlechter Piste nach El Purutal.

Hier stehen zwei Figuren, bei denen die Farbe noch gut erhalten ist.

Der Río Magdalena ist hier noch jung. Er fließt nach Norden, um bei Barranquilla in die Karibik zu münden. Dabei teilt er die Anden in zwei getrennte Gebirgszüge auf.

Der „Estrecho“ ist mit 2 Metern die engste Stelle des weiter nördlich sehr mächtigen Magdalenen-Flusses.

Auf der anderen Seite des Tales, im Weiler Obando, kann man zu Schachtgräbern hinabsteigen.

Die Häuser dieses Ortes sind besonders bunt angestrichen.

Wir fuhren weiter zum Dorf Isnos durch die grüne Landschaft. Die archäologische Stätte Alto de los Ídolos wird bis auf weitere 5-6 Monate renoviert und trotz unseres Bettelns durften wir sie nicht besichtigen. Also fuhren wir zur nächsten Ausgrabung.

Hier steht ein weiterer Grabhügel der San Augustín Kultur, Alto de las Piedras.

Es gibt in der Region weit mehr als 300 Statuen zu bewundern - viele haben wir fotografiert und hier einen kleinen Querschnitt demonstriert.