Guaduas ist ebenfalls eines der 19 kolumbianischen Pueblos Patrimonio, auf 1000 m Höhe am alten „Camino real“ von Honda nach Bogota gelegen. Hier machten zu Kolonialzeiten die Vizekönige Rast, um sich an kühle Nächte (auf dem Weg in die Berge) bzw. an warme Tage (auf dem Weg zum Magdalena) zu gewöhnen.

In diesem Haus wurde Policarpa, vermutlich 1794, geboren, eine in Kolumbien verehrte Unabhängigkeitskämpferin. Sie wurde zusammen mit ihrem Geliebten von den Royalisten am 14. November 1817 hingerichtet, heute ist das der offizielle Tag der kolumbianischen Frau.

Wer kennt diese Turnschuhmarke?

Der Ort hat ein sehr schönes und pflegeleichtes Schwimmbad. Einfach eine Staumauer in den Fluss gebaut, ein paar Stufen an die Seite und einen kleinen Sprungturm und fertig ist das Schwimmbecken. Als Dusche dient der Überlauf der Staumauer.

Mariquita, wieder im heißen Tal gelegen, besitzt die Iglesia La Ermita, erbaut um 1600.

Berühmt ist diese aus Spanien stammende (und selbstverständlich wundertätige) Figur des gekreuzigten Christus. Bevor sie ihren Weg nach Südamerika fand, half sie schon den Spaniern bei Kreuzzügen und Seeschlachten gegen die Muselmanen. Wie alt sie wirklich ist, vermochte uns vor Ort keiner zu sagen.

Endlich in den Bergen, in der „Tierra fría“, Ulrike atmet auf. Wir fahren auf holpriger Piste bei frühsommerlichen Temperaturen durch schöne, saftig grüne Almlandschaften.

Kurz vor Marulanda sichten wir die ersten Wachspalmen (Ceroxylon quindiuense). Sie können bis zu 60 m hoch werden und sind somit die weltweit höchsten Palmen.

Marulanda ist ein sehr entspannter Ort mit überaus freundlichen Bewohnern.

Unter dem Kirchturm kann man mit Sunny hindurchfahren.

Neben dem Motorrad ist das Pferd hier noch wichtiges Transportmittel.

Der Ort ist blitzsauber und blumengeschmückt.

Die teils sehr bunten Häuser werden alle zwei bis drei Jahre in einer anderen Farbe neu gestrichen, wie uns ein Bewohner mit Pinsel in der Hand stolz erzählte.

Neben der Viehzucht lebt der Ort von einer Kooperative von 240 Schafzüchtern. Mit einem gut funktionierenden Maschinenpark, teils noch aus dem 19. Jahrhundert, werden die in der Region so beliebten Ponchos (die in Kolumbien Ruana genannt werden) hergestellt.

Dieser Sonnenuntergang wurde direkt von der Sunnytüre aus aufgenommen.

Auf der Weiterfahrt, bei nicht mehr ganz so schönem Wetter, sahen wir wieder viele Wachspalmen.

Die Zaunpfähle am Wegesrand machten einen recht lebendigen Eindruck.

Auf der Landkarte entdeckten wir den Ort San Félix. Wenn man, wie wir, einen süßen kleinen Enkel namens Felix hat, muss man da natürlich hin. In unseren Reiseführern nicht erwähnt, bietet der Ort jedoch einen der größten Wälder von Wachspalmen, ist also auch für Reisende, deren Enkel andere Namen haben, durchaus interessant.

Auch hier sind die Häuser teils bunt gestrichen. Mit der Farbe geht man allerdings ökonomisch um.
Hier die Vorderseite….

…und da die Rückseite des gleichen Hauses.

Vor 2 Wochen brannte dieses Holzhaus, eine Bäckerei an der Plaza. Dem beherzten Einsatz aller Dorfbewohner mit Eimern und Feuerlöschern ist es zu verdanken, dass nicht der ganze Block in Flammen aufging.

Hier wird Mais unter dem Dach eines Hauses getrocknet.

6 km entfernt vom Weiler stehen die Wachspalmen in Mengen. Sie werden 150 Jahre alt. Meist sieht man sie so wie hier, freistehend. Vor 30-40 Jahren wurde hier der Wald gerodet, um Kartoffeln anzubauen. So entstand hier das größte Kartoffelanbaugebiet Kolumbiens. (Auf einigen unserer Fotos aus dieser Region sind die vielen Erdwälle noch zu erkennen.) Nach einigen Jahren war der Boden ausgelaugt und heute wird die besseren Gewinn erbringende und nicht so arbeitsintensive Viehzucht betrieben. Der Wald ist allerdings bis auf ein paar Reste unwiederbringlich zerstört.
Diese Wachspalmen haben noch 30 - 40 Jahre vor sich bevor sie absterben. Neue Palmen können aber nicht nachwachsen, da die jungen Pflanzen in ihren ersten 30 Jahren das direkte Sonnenlicht nicht aushalten. Somit ist der Bestand an Wachspalmen, immerhin seit 1985 der Nationalbaum Kolumbiens, stark bedroht.

Wir machten eine geführte Wanderung mit dem Einheimischen Alejandro, der uns alles sehr kompetent erklärte. Leider erwischte uns ein recht heftiger Regenguss und schnell waren wir komplett durchnässt.

Diese Jungpalmen, im Schatten von Büschen angepflanzt sind schon 5 - 8 Jahre alt. Wachspalmen wachsen sehr langsam.

So sollte es hier überall aussehen: ein Wald, dessen obere Etage die Palmen darstellen.

Im Wald können dann auch die jungen Palmen, vor der Sonne geschützt, heranwachsen. Diese hier sei 50 Jahre alt.

Neben Palmen wachsen auf 2800 m Höhe auch die uns immer wieder beeindruckenden Baumfarne.

Wieder zurück am Sunny verzog sich der Regen und wir konnten im strahlendem Sonnenschein unsere Sachen trocknen. Die Schuhe - man soll sie ja nicht in der Sonne trocknen - sind allerdings immer noch feucht.