Oha - wir sind tatsächlich schon 9 Monate in Verzug mit unserem letzten Südamerika-Reiseblog!
Das können wir so nicht lassen.

Also hier unser vorerst letzter Bericht von dem faszinierenden Kontinent.

Pueblo Rico ist ein schönes ruhiges Städtchen auf angenehmen 1700 m Höhe. Von hier führt eine Straße hinunter in den weitgehend unerschlossenen Chocó, das Pazifik-Tiefland.

Am Morgen war es meist neblig und kühl, doch bald bahnte sich die Sonne ihren Weg.

Wir waren nicht das einzige fahrbare Häuschen an der Plaza.

Der Ort war sehr beschaulich, und so verbrachten wir dort ein paar Tage.

In der Nähe des Ortes gibt es ein wunderschönes Naturschutzgebiet.

Wir entdeckten eine Straße in den Bergwald, die sich als Sackgasse erwies, da sie nach einer Brücke unpassierbar wurde. So fanden wir wieder einmal einen Traumplatz für unseren Sunny, mitten im grünen Bergdschungel und völlig ungestört. Wenn wir dem Pfad 10 Minuten den Berg hinauf folgten, hatten wir sogar 3G-Empfang.
Es sollte der vorerst letzte von unseren vielen fantastischen Stellplätzen in Südamerika werden….

Damit es uns nicht ganz so langweilig wurde, wurde an Sunnys Hinterrad wieder ein Ventil undicht. Wie in jedem Ort in Südamerika gibt es auch in Pueblo Rico eine „llantería“, eine Reifenwerkstatt, wo uns schnell, unkompliziert und für wenig Geld geholfen wurde.

In Europa war die erste Corona-Welle schon in vollem Gange. Ecuador ging gerade in den Shutdown. In Kolumbien war davon noch nichts zu spüren. Im lokalen Supermarkt gab es noch alles, sogar Desinfektionsmittel und WC-Papier.

Auf der Fahrt nach Pereira, der Provinzhauptstadt, erlebten wir die erste Corona-Kontrolle. Die beiden waren noch sehr entspannt, wollten wissen, wie wir uns denn in unserem Sunny die Hände waschen könnten und waren der Überzeugung, dass das mit Corona in Kolumbien sowieso nicht so schlimm werden würde wie in Europa, da die Leute nicht so viel im Land herumreisen würden.

In Pereira half uns Frank weiter. Er betrieb den einzigen echt deutschen Biergarten in der Kaffeeregion Kolumbiens.

Frank vermittelte uns auch den Kontakt zu Volker, auf dessen Grundstück wir unseren Sunny wohlbehütet zurücklassen konnten.

Tja, und den Rest der Geschichte kennt ihr ja schon.
Jetzt steht Sunny wieder hier in Deutschland vor dem Haus, mit frischem TÜV und sauber wie schon lange nicht mehr. Neue Reifen bekommt er in den nächsten Tagen.

Und so wartet er genauso wie wir, ein bisschen wehmütig und auch etwas ungeduldig, wann er wieder mit uns auf Reisen gehen kann.

Somit ist dieser Blog erst einmal abgeschlossen. Südamerika hat uns begeistert. Wir haben fest vor, irgendwann wiederzukommen.

Aber wenn ein sorgenfreies Reisen wieder möglich sein wird, dann werden wir wohl erst einmal in Europa bleiben.

Wir melden uns, wenn wir wieder auf Achse sind.

Bis dahin: Bleibt gesund!

¡Hasta luego!