Zamora ist ein weiteres Städtchen mit einer schönen Altstadt.
Die Kathedrale ist einmal nicht gotisch, sondern romanisch.
Im Inneren befindet sich ein großer, protziger Altar aus Silber und vergoldetem Silber. Seit unserem Besuch in Potosi, Bolivien, wissen wir ja, wo Spanien das viele Silber her hatte.
Vor der Burg stehen mehrere Plastiken von Baltasar Lobo, der 1910 nahe Zamora geboren wurde.
Ihm ist auch ein ganzes Museum gewidmet. Hier sein Kunstwerk „Mutterschaft“.
Neben der Kathedrale gibt es noch 23 weitere romanische Kirchen. Keine andere Stadt in Spanien hat mehr. Viele können besichtigt werden.
Manche sind gotisch umgestaltet,…
…andere nicht.
Unterhalb der Stadt, im Fluss Duero, wurden alte Mühlen restauriert und dürfen kostenlos besucht werden.
Wir machten einen Spaziergang bei schönstem Herbstwetter am Duero entlang.
Außerhalb der Stadtmauern liegt die älteste und ursprünglichste der romanischen Kirchen, Santiago de los Caballeros. Sie hat uns am besten gefallen.
Etwa 20 km von Zamora entfernt, bei San Pedro de la Nave, stand eine weitere der alten romanischen Kirchen.
Sie wäre in den Fluten des Stausees versunken…
…wenn man sie nicht abgebaut und Stein für Stein an trockener Stelle wieder aufgebaut hätte.
Etwas weiter östlich bildet der Duero in einer tiefen Schlucht in Nord-Süd-Richtung die Grenze zu Portugal.
Wir nutzten das zu einem kleinen Abstecher nach Miranda do Douro auf portugiesischer Seite.
Übrigens waren wir hiermit zum ersten Mal in Portugal.
Die hübsche Altstadt ist von einer Mauer umgeben.
Die Kathedrale ist gar keine mehr, seit sich der Bischofssitz 1780 nach Braganca verlagert hat. Heute hat die den Titel „Concatedral“.
Eine Burgruine darf auch nicht fehlen.
Eigentlich wachsen auf der Meseta keine Oliven, da es im Winter zu kalt wird. An den Abhängen der Duero-Schlucht herrscht jedoch ein milderes Mikroklima, das den Anbau von Oliven und Mandeln erlaubt.
Bei weiterhin schönstem Herbstwetter genossen wir die Aussicht auf den Fluss, der im Verlauf der Schlucht einige Talsperren erdulden muss.
Miranda ist bei den spanischen Einwohnern von Zamora und Salamanca ein beliebtes Ausflugsziel, da es hier ein ganzes Viertel gibt, in dem man die Dinge kaufen kann, die in Portugal billiger sind: Textilien aller Art, Möbel (werden natürlich direkt in Spanien ausgeliefert) und Kaffee. Wir brauchten aber nichts davon und so fuhren wir nach einem Rundgang durch die Stadt weiter.
Wieder auf spanischer Seite ist der Naturpark „Arribas del Duero“. Bei der „Ermita de Nuestra Señora del Castillo“ gibt es einen Aussichtspunkt und einen ruhigen und leeren Parkplatz zum Übernachten.
Durch die felsige Landschaft unternahmen wir eine schöne Wanderung zum benachbarten Ort Fariza.
Dort war sogar das Kirchlein geöffnet. Eine Señora schmückte sie gerade mit Blumen (die wohl schon in einem anderen Kirchlein Verwendung gefunden hatten). Am nächsten Tag, Montag, sei um 17 Uhr Messe. Der Priester müsse 18 Minigemeinden versorgen und Fariza ist eben am Montag Nachmittag an der Reihe.
Der Blick vom Aussichtspunkt auf den Duero ist wunderschön, zumindest so lange das Wetter mitspielt.
Zur Zeit hat uns ein plötzlicher nasser Kälteeinbruch erwischt, für Spanien im Herbst nicht ganz untypisch.
So sitzen wir in unserem Sunny und haben Zeit für unseren Blog. Aber besser noch hier als am Mittelmeer, wo es Stürme mit Hagel und Starkregen gibt.
Aber für morgen sieht der Wetterbericht schon wieder viel besser aus.
¡Hasta luego!