Bei wieder besserem Wetter machten wir uns auf den Weg, …

… erst einmal zum nächsten Aussichtspunkt auf die Schlucht des Grenzflusses Duero.

Fermoselle ist ein hübscher Ort mit engen Gassen.

Faszinierend ist, wie die Häuser zum Teil einfach um die Felsen herum gebaut wurden.

Wir verließen den Duero und fuhren weiter nach Ledesma, eines der „Pueblos más bonitos de España“, der schönsten Dörfer Spaniens. Etwas über 100 Orte tragen diesen Titel.

Der Ort ist ganz hübsch, aber am besten gefallen hat uns eine Wanderung etwas außerhalb, …

… die zu einer alten Brücke führt, deren Ursprünge noch in der Römerzeit liegen.

Das folgende Bild sieht fast aus, wie mitten in der Natur, ist jedoch der Blick von einer weiteren Römerbrücke, die hier den Río Tormes direkt vor den Toren der Altstadt Salamancas überbrückt.

Wir besuchten Salamanca an einem Sonntag und so fanden wir ohne Probleme einen guten Park- und Übernachtungsplatz in Laufnähe zur Altstadt.

Vorbei an San Juan de la cruz…

… war unser erstes Ziel das Kloster San Esteban.

Weiter gingen wir zu den Kathedralen. Der Plural ist kein Tippfehler, es gibt zwei. Die Catedral nueva, die neue Kathedrale ist gotisch. Um Nackenschmerzen der Besucher vorzubeugen, sind Spiegel angebracht, über die man die Decke bequem betrachten kann. Leider hilft das beim Fotografieren nicht viel.

Direkt verbunden mit der neuen gotischen Kathedrale ist die alte, Catedral vieja, die im romanischen Stil erbaut wurde.

Salamanca beherbergt eine der ältesten Universitäten der Welt. Ihre Fassade steht denen der Kirchen in nichts nach.

Die Casa de las Conchas, das Haus der Muscheln, ist heute eine Bibliothek.

In dem Gebäudekomplex La Clerecía bestiegen wir die Scala Coeli. Bis in den Himmel sind wir zwar nicht gekommen, aber die Sicht über die Altstadt Salamancas war die vielen Stufen allemal wert.

Mit einem Spaziergang über die Plaza mayor rundeten wir unseren Altstadtspaziergang ab.

In Ciudad Rodrigo, ein weiteres der Pueblos más bonitos mit komplett erhaltener Stadtmauer, schönen engen Gassen und einer überwiegend romanischen Kathedrale legten wir einen Zwischenstopp ein.

Wir blieben nicht über Nacht in Ciudad Rodrigo, da der Stellplatz recht unromantisch neben einer befahrenen Straße liegt, sondern fuhren weiter nach Süden in die Sierra de Gata. „Sierra“ hört sich an, als ob wir in die Berge gefahren wären. Tatsächlich sind wir aber nur nach unten ins Tal gefahren, kamen wir doch von der „Meseta“ der innerspanischen Hochebene, die hier an der Grenze zur Extremadura ihr Ende findet.
Robledillo de Gata ist ein hübscher Ort, in dem sich die ursprüngliche Architektur weitgehend erhalten hat. Robledillo ist, ihr werdet es schon vermuten, ein weiteres der Pueblos más bonitos.

Nach so viel Besichtigungen brauchten wir etwas Ruhe in der Natur. Da das Wetter schön und tagsüber auch recht angenehm warm war, fuhren wir an einen Stausee, den Embalse de Borbollón.

Hier genossen wir die Abgeschiedenheit und unternahmen lange Spaziergänge.
Um Sonnenauf- und Sonnenuntergang war allerdings nichts mit Ruhe: Wir waren nicht die einzigen „Zugvögel“, die zum Überwintern in die Extremadura kamen.
Tausende von Graukranichen (Grus grus) aus dem Norden Europas überwintern hier. Wenn man sie hört, weiß man woher ihr lateinischer Name kommt. Nachts stehen sie im flachen Wasser und schlafen. Im Morgengrauen machen sie sich mit großem Geschrei auf, um in größeren und kleineren Formationen zu ihren Futterplätzen zu fliegen. Bei Sonnenuntergang kommen sie dann wieder zurück.
Wir verbrachten sechs Tage am See. Das Spektakel ließen wir uns nicht einmal entgehen. (Uns kam natürlich auch sehr entgegen, dass der Sonnenaufgang erst um 8:45 Uhr stattfand.)
Dabei entstanden unzählige Kranichfotos, die Auswahl war entsprechend schwierig.