Kurz hinter Fuente del Arco steht auf einer Bergspitze ein alter Kamin aus der Zeit, als hier das Eisenerz aus der Mine, die wir im vorherigen Blog beschrieben haben, verarbeitet wurde.

Wenige Kilometer weiter liegt Reina. Über dem kleinen Ort mit engen Gassen thront eine imposante Alcazaba, eine arabische Festung. Aus Adobe gebaut, ist sie leider recht verfallen.

Unten in der Ebene lag die römische Stadt Regina. Das Theater ist noch recht gut erhalten.

In Llerena wurde die Längsseite der Kirche an die Architektur der zentralen Plaza angepasst.

Wir versorgten uns mit leckerem iberischen Schinken. Nein, keine Sorge, wir haben nicht einen ganzen „Haxn“ gekauft, nur einige Scheiben.

Bei Cabeza del Buey liegt das Santuario de Nuestra Señora de Belén, ein weiterer der vielen Marien-Wallfahrtsorte Spaniens. Die heilige Jungfrau war in Spanien sehr aktiv mit ihren Erscheinungen.

Im Garten vor der Kirche stehen uralte Ulmen.

Aus dem größten Stausee Spaniens, der Embalse La Serena, ragt der kegelförmige Berg Cerro Masatrigo. Der Stausee ist wie viele andere nur noch zu 16 % gefüllt, da es seit 8 Jahren kaum noch geregnet hat. Nun, wir fanden das diesen Winter sehr angenehm.

Wir stiegen auf den Berg hinauf und bewunderten die Aussicht.

Die Burg von Alcocer ist von der Ebene schon aus vielen Kilometern Entfernung zu sehen. Leider war sie verschlossen, so dass wir nicht auf ihren Mauern herumturnen konnten.

Im Vorbeifahren entdeckten wir einige verfallene Häuser, die von neuen Bewohnern in Besitz genommen wurden.

Wir lasen in einem Führer über archäologische Fundstätten in der Extremadura, dass es bei Campanario prähistorische Felsritzungen gäbe. Leider fanden sich nirgendwo genauere Angaben als „dort auf den flachen Felsen am Boden“. (Hier wären GPS-Angaben schon sehr hilfreich.) So machten wir uns auf die Suche.

Und tatsächlich: Als wir schon fast am Aufgeben waren, half uns die schrägstehende Sonne, ein paar der Ritzungen zu identifizieren.

Etwas einfacher zu finden waren die Fundstellen in Magacela:
Ein Haus griechischer Siedler aus der Zeit 500 v. Chr., …

… ein großer Dolmen, …

… eine weitere Alcazaba …

… und ein Felsüberhang mit prähistorischen Felszeichnungen.

Medellin hat uns an Würzburg erinnert: Unten alte Brücke, oben Festung. Mit Medellin in Kolumbien hat es außer dem Namen nicht viel gemeinsam.

Unterhalb der Festung, arabischen Ursprungs wie fast alle Festungen in der Extremadura, konnten wir ein weiteres gut erhaltenes römisches Theater besichtigen.

Auf der Fahrt nach Almohadín kamen wir auf einer kleinen Nebenstraße direkt an Kranichen vorbei. Wir sahen auch große Gruppen der Vögel sehr hoch am Himmel und in der Thermik aufsteigend. Sie machen sich anscheinend wieder auf den Rückweg in ihr Sommerquartier.
In Almohadín waren wir ja schon, aber unsere Vorräte an getrockneten Feigen mussten nochmals aufgefüllt werden.

In Caceres konnten wir uns vergewissern, dass die jahrtausendealte Kunst der Fels- und Wandzeichnungen nicht verloren ging, sondern bis in die Gegenwart weiterentwickelt wurde.

Auf der Plaza Mayor von Trujillo hat man dem berühmtesten Sohn der Stadt, Francisco Pizarro, ein heldenhaftes Denkmal gesetzt. Ob er das so verdient hat, beurteilt man in Peru vermutlich anders.

Trujillo ist eines der „Pueblos más bonitos“ und dies völlig zu recht.
Wir schlenderten durch die Gassen, besuchten Kirchen und stiegen auf Kirchtürme und Festungsmauern.

In einem Nonnenkloster konnte man Süßigkeiten kaufen, über eine Drehtüre, ohne Sichtkontakt. Das haben wir nun in vielen Orten schon gesehen. Die Süßigkeiten sind meistens sehr süß und haben ihren Preis.

Inzwischen ist es hier richtig Frühling geworden. Überall blüht es und die Bäume schlagen aus.

Bei Cañamero stiegen wir hinauf zu einem Waldbrand-Beobachtungsposten. Die Rundumsicht war beeindruckend.
Wer findet unseren Sunny auf dem Bild?

Dieser Felsen wird auf Google Maps „Dolmen“ genannt, ist aber wohl kein echter, sondern sieht nur so aus.

Hier in der Sierra wurden viele Kiefern gepflanzt. Überall sieht man die Nester der Raupen der Kiefernprozessionsspinner. (Wolfgang war hier sehr in Versuchung, „Kiefernprozessionsspinnerraupennester“ zu schreiben.)

Auch auf den Wegen waren die Raupen massenhaft. Wir mussten richtig aufpassen nicht auf sie zu treten.

Sie bildeten lange Ketten, teilweise mehrere Meter lang, in denen sie dahinkrochen.
Wie ihre Verwandten, die Eichenprozessionsspinner, sollte man sie lieber nicht berühren.

Bei Cañamero sahen wir die für uns bisher eindrucksvollsten Felszeichnungen in der Extremadura.

Das Kloster in Guadalupe ist das größte und imposanteste in der Extremadura. Leider war das Fotografieren nur im Innenhof erlaubt.

In der Kirche des Klosters mit der Figur der Jungfrau hing auch ein Fotografierverbotsschild. Dennoch konnte kein Spanier widerstehen, sein Handy zu zücken.

Über den fast hundertjährigen Viadukt südlich von Guadalupe fährt heutzutage kein Zug mehr.

Ein Übernachtungsplatz der besonderen Art: Wir stehen neben einem nicht fertiggestellten Kernkraftwerk!
1979 wurde mit dem Bau von zwei Blöcken begonnen und 1984 beschloss man, das Projekt einzustellen.
Etwas Strom wird heute hier doch produziert: Hinter den Betonklötzen liegen große Solarfelder.

So, das war es mal wieder von uns. Zwei Tage mit Wolken und etwas Regen waren ein guter Grund, den Blog zu aktualisieren.
Viel Zeit haben wir jetzt nicht mehr auf dieser Reise und so werden wir uns langsam in Richtung Nordosten begeben müssen.
¡Hasta luego!