Von unserem schönen Stellplatz aus unternahmen wir Wanderungen in den Parque Natural de Pilacones. Dabei kamen wir an vielen Höhlen vorbei.

Überall blühte es.

Die Kanarenkiefern können Brände gut überstehen. Die dicke Rinde ist weitgehend feuerfest. Unter der Rinde, an Stamm und dickeren Ästen sitzen die Sprossen, die schon wenige Wochen nach dem Feuer wieder auskeimen. Die Bäume sehen dann aus wie riesige Pfeifenputzer.

Oben auf einem Hochplateau trafen wir einen älteren Mann, der sich sehr gut mit der Geschichte der Ureinwohner auskannte. Er wies uns darauf hin, dass sich nur wenige Meter von uns entfernt ein Almogaren befand, ein Versammlungsplatz der Ureinwohner.

Auch diese Höhle diente ihnen als Unterkunft.

Weithin sichtbar, wenn nicht in Wolken versteckt, ist der Roque Nublo, das Wahrzeichen der Insel.
Tatsächlich war er die meiste Zeit in Wolken versteckt. Bis ein klarer Tag kam und keine Wolke weit und breit zu sehen war.

Also beschlossen wir hinaufzufahren. Leider waren wir ein bisschen zu langsam. Oben am Parkplatz angekommen, steckten wir schon wieder in Nebel und Nieselregen. Wir ließen uns nicht entmutigen und machten uns auf den Anstieg. Mit ein bisschen Glück könnte es ja wieder aufklaren.
Zunächst passierten wir den „Mönch“…

...bis wir schließlich über rutschige Felsen zum Roque Nublo vordrangen. Oben warteten wir im Regen auf bessere Sicht - vergeblich.

So fuhren wir schließlich zum Campingplatz, um unsere Sachen zu trocknen und - siehe da - plötzlich verzogen sich die Wolken und machten dem Abendrot Platz.

Am nächsten Morgen brachen wir früh auf zum höchstgelegenen Parkplatz der Insel direkt unterhalb des Pico de las Nieves, dem höchsten Berg Gran Canarias. Da die Urlauber mit ihren Leihwagen selten vor 10 Uhr auftauchen, hatten wir das Panorama ganz für uns alleine.

Um den Gipfel herum gibt es schöne Felsformationen, in denen man so viel herumklettern kann, wie man sich traut.

Wir unternahmen eine schöne Wanderung zum gegenüber gelegenen Pico la Catedral.

Etwas ungeplant machten wir nochmals einen Abstecher in die Inselhauptstadt Las Palmas. Wolfgangs iPad (von 2015) hatte seinen Geist aufgegeben.

Das iPad-Problem war schnell gelöst und wir nutzen die Gelegenheit, unsere Kaffeevorräte aufzufüllen.
Jetzt trinken wir den passenden Kaffee in unserem Sol.

Im Norden von Gran Canaria liegen ein paar schöne Städtchen, von denen wir zweien einen Besuch abstatteten.
Arugas besitzt eine etwas überdimensionierte Kirche…

…und einen schönen Altstadtkern.

Am Rande der Stadt werden unter viel Plastik Bananen angebaut.

Teror ist das bekannteste der Kolonialstädtchen.

Uns zog es wieder in die Berge. Die größte Schlucht in Gran Canaria ist die Cuenca de Tejeda.

Hier standen die Mandelbäume in voller Blüte.

Tejeda mit seinen weißen Häusern gehört zu den Pueblos más bonitos de España, den schönsten Dörfern Spaniens.

Hoch über der Schlucht erhebt sich der Roque Bentayga.

Steigt man bis zu seinem Fuß hinauf, findet man einen bedeutenden Almogaren, einen Versammlungs- und Kultort der Ureinwohner.

Etwas weiter talabwärts steht ein weiterer senkrechter Felsen. Seine Flanken sind durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Hier befinden sich die Cuevas del Rey, unzählige Wohnhöhlen, die die Ureinwohner in den Felsen getrieben haben.
Auch die Spanier haben nach Eroberung der Insel die Vorzüge der Wohnhöhlen erkannt. Das vulkanische Gestein filtert kein Wasser. So ist es im Inneren immer trocken und wohltemperiert.

Zu manchen der Höhlen mussten wir ein bisschen klettern.

Wir fuhren wieder auf den Campingplatz auf dem Hochplateau in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang.
Wir wurden nicht enttäuscht.

Mit einem Blick auf den Teide, dem höchsten Berg Spaniens auf der Nachbarinsel Teneriffa verabschieden wir uns für heute.

¡Hasta luego!