Für Teneriffa hatten wir viele Tipps bekommen. Dafür möchten wir allen Beteiligten herzlich danken. Unsere Zeit wird nicht ausreichen, alles zu erkunden, aber der Reihe nach erzählen wir, was wir geschafft haben:

Beim Verlassen des Hafens in Santa Cruz de Tenerifa fuhren wir an der futuristischen Konzerthalle vorbei.

Unser erstes Ziel auf Teneriffa war der 7 km von der Hauptstadt entfernte Teresita-Strand. Unter der Woche ist hier viel Platz.

Am Strand gibt es sogar einen eigenen Bereich für Senioren. Das Schild weist aber extra darauf hin, dass es nicht obligatorisch für Senioren ist, diesen Strandabschnitt zu benutzen.

Hinter dem Strand erheben sich die Anaga-Berge, wild und zerklüftet. Sie fangen die Feuchtigkeit der stetig wehenden Passatwinde auf und sind so mit einem dichten Urwald bewachsen.
Für unseren Sol fanden wir einen schönen Platz auf einem Grat.

Der feuchte und undurchdringliche (abgesehen von wenigen Wanderpfaden) Wald begeisterte uns.

Die Erika (Erica canariensis) ist eine endemische Art und wächst zu großen Büschen heran.

Natürlich fuhren wir auch die steile Straße hinunter an die Nordküste.

Ein paar Stichstraßen führen zu abgelegenen Orten in den Tälern. Vom Parkplatz am Straßenende in Afur schlängelt sich ein schöner und beschwerlicher Wanderweg hinunter zum Meer.

Wir verließen das Anaga-Gebirge, um San Cristóbal de La Laguna zu besichtigen, die ehemalige Hauptstadt der Insel. Alle nennen sie nur La Laguna, sogar auf den Verkehrszeichen steht meist die Kurzversion.
In der Kathedrale wurden die „Pasos“ für die Umzüge in der Karwoche hergerichtet.

Die Altstadt besitzt ein paar schöne Ecken.

Wir verließen La Laguna, um bei El Pris im Naturbecken zu schwimmen. Bei unserer Ankunft war dann leider nichts mit Schwimmen: Es herrschte Flut, bei Neumond besonders hoch, kombiniert mit kräftigen Wellen, die über die Mauer schwappten.

Also warteten wir bis zum nächsten Morgen, um bei Ebbe wohlgemut in Badebekleidung loszuziehen.
Wieder Pech gehabt: Arbeiter hatten das Wasser abgelassen, um die Mauer des Beckens zu reparieren.
Wir wurden jedoch mehr als entschädigt: Auf dem Pier sonnten sich viele der bunten und scheuen Krabben, die wir schon seit Lanzarote endlich einmal in fotogenem Licht vor die Linse bekommen wollten.

Die Nordseite Teneriffas fängt die Feuchtigkeit der Passatwolken auf und ist daher grün und dicht besiedelt.
Viele der Orte haben einen sehenswerten Kern. Wir wollten nicht alle besuchen, damit uns genug Zeit für die Natur bleibt, aber La Orotava statteten wir einen Besuch ab.
Durch schöne Gärten schlenderten wir hinunter in die alten Gassen.
Erstaunlicherweise war die romantische Altstadt nur von wenigen Touristen besucht.

Die Rambla de Castro ist eine Schlucht, die mit guten Quellen gesegnet ist. Seit der Eroberung der Insel wurde sie über Jahrhunderte landwirtschaftlich genutzt. Jetzt ist sie ein Park, in dem die einheimische Flora wieder angesiedelt wurde.

In einer kleinen Festung stehen noch drei alte Kanonen.

Die Cueva del Viento ist die einzige Lavaröhre auf Teneriffa, die besucht werden darf, die größte außerhalb Hawaiis. Hier wird keine Lightshow geboten wie in der Cueva de Los Verdes auf Lanzarote, sondern eine Führung mit fundierten Informationen über den Vulkanismus der Insel und die Entstehung der Lavaröhre. Manchen Besucher mag das ein wenig enttäuschen. Wir fanden es mehr als interessant.

Bei Buenavista del Norte entdeckten wir ein angenehmes Plätzchen neben dem Golfplatz.

Unter uns klatschten die Wellen gegen die Felsen.

Ein Fahrrad-Highlight ist die Straße an der Steilküste entlang nach Punta Teno. Sie ist weitgehend für den Verkehr gesperrt und so kann man sich in aller Ruhe auf der einen Seite den Berg hinaufquälen und auf der anderen Seite schwungvoll die Abfahrt genießen.

Am Ende der Straße steht ein Leuchtturm.
Eigentlich erwartet einen eine schöne Sicht auf die Steilküste, wenn nicht - wie leider in unserem Fall - gerade etwas Calima herrscht. Der viele Staub aus der Sahara in der Luft kann zwar schöne Sonnenuntergänge bescheren, aber leider auch die Fernsicht trüben (und das Innere von Sol einstauben).

Wo kein Ort oder Golfplatz ist, werden um Buenavista Bananen angebaut.

Unser nächstes Ziel war der Teide-Nationalpark. Von diesem trennte uns noch eine wunderschöne Bergstrecke durch den Parque Rural de Teno. Den Zeitpunkt unserer Fahrt (Sonntag, gegen Mittag) hatten wir ein bisschen unglücklich gewählt. Auf der steilen, sehr schmalen und kurvigen Strecke kamen uns unzählige Ausflügler entgegen, die sich mühsam an uns vorbeiquetschen mussten.

Heute Nachmittag geht es weiter hoch in den Nationalpark.
Wir werden berichten.

Bis dahin

¡Hasta luego!