Vor unserer Rückfahrt auf das Festland blieben uns noch ein paar Tage auf Teneriffa.
Für diese letzten Tage hatten wir vor zwei Monaten gerade noch ein Highlight ergattert: eine Genehmigung für den Weg von der Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des Teides. Hierfür werden nur wenige Plätze pro Tag vergeben.
Bei unserer Ankunft zeigte sich der Teide in seiner ganzen Pracht bei schönstem Wetter und bester Sicht, ohne eine Spur von Calima.
Die roten Tajinasten hatten in der Zeit seit unserem letzten Aufenthalt ihre enormen Blütenstände entwickelt.
Einige überragten uns deutlich.
Zwischen den frischen Blüten standen noch die „Gerippe“ der vorjährigen.
Die Luft war vom Summen der Bienen erfüllt.
Beim Sonnenuntergang das übliche Schauspiel: Alle schauen mit gezücktem Handy, wie eine blendend helle Sonne hinter einem langweiligen Vordergrund unter den Horizont versinkt. Wolfgang wollte den Foto schon im Schrank lassen, schaute dann aber doch einmal in die entgegengesetzte Richtung. Manchmal bieten sich die schönsten Motive da, wo man sie gar nicht vermutet.
Unser Abenteuer „Besteigung des Teidegipfels“ begann schon am Vorabend. Bei unserem Rundgang durch die Tajinasten entdeckten wir etwas entfernt Rauch aufsteigen. Wir dachten uns erst einmal nicht viel dabei. Als wir dann weiter in das Zentrum des Nationalparks fahren wollten kam die Überraschung: Straße gesperrt!
Der Rauch stieg aus dem Nationalpark auf. Es brannte unmittelbar neben der Straße.
Bald kam auch die Feuerwehr und sogar Hubschrauber waren im Einsatz.
Wir befürchteten schon, 120 km Umweg zur Seilbahn fahren zu müssen.
Im Laufe des Abends wurde der Brand dann aber weitgehend unter Kontrolle gebracht. Uns wurde in Aussicht gestellt, dass die Straße am nächsten Morgen sehr wahrscheinlich wieder passierbar sei.
So war es dann auch. Die Feuerwehr war allerdings auch am Morgen noch mit Löschen beschäftigt.
Das Feuer war überwunden, aber schon sahen wir die nächste Überraschung: Der Gipfel des Teide war in Wolken.
Um 9 Uhr hieß es, die Seilbahn könne nicht öffnen wegen des Wetters, vielleicht um 11 Uhr.
Tja, um 11 Uhr hieß es dann, sie bliebe den ganzen Tag geschlossen.
Pech gehabt!
Wir hätten unsere Gipfelbesteigung am Nachmittag gehabt. Da zeigte sich der Teide wieder von seiner schönsten Seite. Bei geschlossener Seilbahn nutzte uns das auch nichts.
Am letzten Tag auf Teneriffa hatten wir noch einen Termin bei Iveco in Santa Cruz. Auf La Gomera hatte uns eine kräftige Windböe die Beifahrertüre aus der Hand gerissen. Sie ließ sich danach zum Glück noch schließen, aber nicht mehr öffnen. Jetzt können wir wieder auf beiden Seiten ein- und aussteigen.
Vor dem Verlassen der Insel füllten wir nochmals den Tank bis kein Tropfen mehr hineinpasste.
Dann wartete auch schon die Fähre auf uns, die uns auf direktem Weg zurück nach Huelva brachte.
Poseidon war uns gnädig und wir hatten eine ruhige Überfahrt.
So, das war es erst einmal von den Kanaren. Es hat uns sehr gut gefallen und wir hätten auch problemlos noch weitere 6 Monate auf den Inseln verbringen können.
Nach El Hierro haben wir es nicht geschafft. Auf den anderen sechs Inseln sind wir insgesamt 3048 km gefahren.
Wir haben noch ein paar Wochen Zeit, bis wir wieder zurück in Deutschland sein werden.
¡Hasta luego!