Wir verließen unseren einsamen Platz auf der Halbinsel im Ebro-Stausee und fuhren weiter nach Alcañiz, wo wir durch die Altstadt bummelten.

Anschließend verbrachten wir ein paar Tage in dem verlassenen und verfallenen Dorf Mas del Obrador.

Hier führt eine stillgelegte Eisenbahnlinie vorbei, die jetzt als Fahrradweg ausgebaut ist. Bei immer noch sommerlichen Temperaturen konnte sich Wolfgang so mit dem Fahrrad austoben (während Ulrike mit einem Infekt das Bett hüten durfte).

Die Bahnhöfe entlang der Strecke sind Ruinen.

Die Siedlung San Antonio de Calaceite war von den Iberern bewohnt, bis die Römer die Region eroberten.

Fast jedes Dorf in der Region hat mindestens eine, außerhalb und meist auf einem Berg gelegene, „Ermita“.
Manche sind nur kleine und einfache Kapellen, andere wie die Ermita San Cristóbal bei Calaceite, haben eine stattliche Größe.

In der Nähe des Ortes Cretas steht ein alter Olivenbaum. Er wird auf 712 Jahre geschätzt.

Neben dem Olivenbaum, zu Füßen einer alten Steineiche und oberhalb einer ganzjährigen Quelle, liegen die „Grabados Mas Dén Jerra", Steinritzungen aus prähistorischer Zeit. Sie wurden 2008 entdeckt.

In der Umgebung sind viele „Tumuli“, Grabhügel aus der Eisenzeit (7. - 6. Jh. v. Chr.) freigelegt. In den Grabkammern befanden sich Urnen.

Valderrobres trägt zu Recht den Titel „Pueblos más bonitos de España“, eines der schönsten Dörfer Spaniens.

In seinen steilen und engen Gassen kann man sich leicht verirren.

Allerdings trifft man um diese Jahreszeit auf mehr Katzen als Menschen.

Der Wasserfall „El Salt“ hatte leider kein Wasser, was uns nicht daran hinderte, in den Felsen herumzuklettern.

In Ráfales konnten wir die Enge und Dunkelheit des alten Gefängnisses erfahren.

Der Convento del Desierto ist ein verlassenes Kloster im Niemandsland, nur über holprige Pisten zu erreichen.

In den verfallenen Ruinen fanden wir schöne Fotomotive. Allerdings war etwas Vorsicht angesagt, um nicht in irgend ein Loch zu fallen.

Die Natur ist dabei, das alte Kloster wieder zu erobern.

Auf dem Weg zurück zur nächsten Straße legten wir eine Pause am Ufer des Stausees Embalse de Calanda ein.

In Google Maps entdeckten wir, dass in der Nähe von Castellote Fußabdrücke von Dinosauriern zu finden seien. Also machten wir uns mit den Koordinaten auf die Suche.
Zu unserer eigenen Überraschung haben wir sie tatsächlich gefunden!

Hoch über Castellote thronen auf einem Berggrat die Reste einer Tempelritter-Burg.

Von oben hatten wir einen schönen Blick auf den Ort.

Auf der anderen Bergseite stiegen wir zu einem mittelalterlichen Aquädukt hinab.

Bei Algeciras sollten Felszeichnungen zu finden sein, stand auf der Webseite des Touristeninformation von Castellote. Es gab sogar einen gpx-Track zum herunterladen. Da mussten wir natürlich hin!

Uns erwartete eine schöne und etwas beschwerliche Wanderung hinauf in die Berge.

An der ersten Fundstelle brauchte es schon viel Fantasie, irgend eine Felszeichnung zu erkennen. Wir haben jedenfalls nichts Eindeutiges gefunden.

So kämpften wir uns durch Binsen und über Felsen weiter zur zweiten Fundstelle.

Dort wurden wir nicht enttäuscht!

Über uns kreisten die Geier.

Auf einem Hochplateau liefen wir zurück zum Abstieg.

Unser nächstes Ziel, Mirambel, ist wieder eines der „Pueblos más bonitos“.

Die alten „Lavaderos“, die Waschplätze, sind in den meisten Dörfern noch erhalten und mit Wasser gefüllt.

Viele der Orte sind zu klein für einen Supermarkt. Die Versorgung der wenigen Einwohner erfolgt dort über „Multiservicios“, die meist für 2 Stunden am Tag geöffnet sind.
Leider konnten wir in der Regel dort spontan kein Brot kaufen, da wir es am Vortag bestellen hätten müssen.

Hier hatte jemand eine originelle Idee, wie er seinen Briefkasten gestalten konnte.

So, das war´s für heute,
bis zum nächsten Mal

¡Hasta luego!