Gorafe liegt am Rande einer Halbwüste mit fantastischen Erosionsformen.
Die Straße nach Gorafe von der Autobahn führt bretteben zwischen Mandelbäumen hindurch bis zum Rande einer Schlucht.
Der Ort selbst liegt im Tal.
In der Talsohle werden Olivenbäume angebaut.
In der Gegend wurden 240 (!) Dolmen entdeckt - und, nein, wir haben nicht alle aufgesucht.
Man kann die Ebene noch ein wenig weiter fahren, bis sie abbricht und nur noch Pisten in die wild zerklüftete Landschaft führen.
Die Hauptpiste war gut passierbar für Fahrzeuge mit ein bisschen Bodenfreiheit.
Im nördlichen Teil der Wüste geht es steil hinunter in eine Schlucht.
Hier war die Piste dann so stark ausgewaschen, dass wir sie erst einmal zu Fuß abgingen und uns dann doch entschieden, über diese Passage nicht zu fahren. Es wäre vermutlich gegangen, aber das Risiko war uns zu hoch.
Auch so fanden wir ein schönes Plätzchen für die Nacht mit fantastischem Blick auf die „Coloraos“, die „Bunten“. (Auf Spanisch eigentlich „Colorados“, aber das „d“ spricht hier keiner aus. Dann haben sie es weggelassen. Das „s“ spricht in Andalusien aber auch niemand aus, also waren sie irgendwie inkonsequent. Vielleicht sind es auch nur Rechtschreibfehler auf den Hinweistafeln…)
So richtig zur Geltung kamen die Felsen nach Sonnenuntergang im Licht des Abendrotes.
Wir verbrachten eine ruhige Nacht unter einem wunderschönen Sternenhimmel.
Drei Stunden vor Sonnenaufgang verschwanden die Sterne und dichter Nebel machte sich breit. So gegen 11 Uhr löste er sich auf.
So genossen wir bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad (viel zu warm für die Jahreszeit) die Landschaft.
Hier baut man keine Häuser, hier höhlt man sie aus.
Wir kamen dann doch noch auf die andere Seite der Schlucht. Nein, nicht durch die ausgewaschene Straße. Wir fuhren zurück nach Gorafe, dann auf der Straße nach Villanueva de las Torres und dann von dort zu den Coloraos, 41 km statt 2,5.
Auch auf dieser Seite fanden wir einen schönen Platz für unseren Sol.
Das war der morgendliche Blick aus unserem „Schlafzimmer“ …
… und das der abendliche aus unserem „Wohnzimmer“.
Hier in der Gegend könnten wir noch länger bleiben.
Dennoch geht es morgen weiter.
Wir fahren weiter Richtung Málaga, wo wir mit der Familie unserer Tochter die Feiertage zusammen verbringen wollen.
So melden wir uns jetzt erst einmal ab. Den nächsten Bericht wird es frühestens Mitte Januar 2024 geben.
Bis dahin:
Schöne Weihnachten und einen guten Beschluss!
¡Felices fiestas!
Genießt die Zeit und kommt gut in das nächste Jahr!
¡Hasta luego!