Auf der Halbinsel Sõrve im Süden Saaremaas fanden wir schöne Stellplätze am Meer. Zudem hatten wir Glück, dass ein kräftiger Wind aufkam, der die lästigen Moskitos verscheuchte.

Viele Vögel flogen an uns vorbei:
Kiebitz (Vanellus vanellus)

Silbermöwen (Larus argentatus)

Knutts (Calidris canutus)

Die Rotschenkel (Tringa totanus) umkreisten uns mit Geschrei, stets zu zweit, bei unseren Spaziergängen.

Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) flog leider sehr weit draußen vorbei. Gerne hätte Wolfgang ihn etwas größer in Szene gesetzt.

Die Wiesen waren mit Blüten übersät.
Das baltisches Knabenkraut (Dactylorhiza baltica) wuchs fast wie Unkraut.

Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum)

Die Wuschelköpfe der Wiesen-Küchenschelle (Pulsatilla pratensis) gefielen uns besonders gut.

Im Wald kletterten wir in den Überresten sowjetischer Geschützstellungen herum. Sie wurden zur Verteidigung gegen Nazi-Deutschland gebaut.

An der Südspitze der Halbinsel Sõrve steht ein Leuchtturm. Gegen Eintritt kann man in seinem Inneren die ca. 240 Stufen hinaufsteigen. Oben angekommen konnten wir die Aussicht bei kräftigem Wind genießen.

Nach der Umrundung von Sõrve kamen wir bei Tehumardi an einem sowjetischen Kriegs-Denkmal vorbei.

Bei Leedri kauften wir leckeren Wachholdersirup. Das alte Gebäude des Hofes ist noch gut erhalten.

Zum Wohnen wird heute ein moderneres Haus bevorzugt.

In Lambakogu grast die wohl bekannteste Schafherde Saaremaas.

Auf einem gepflegten Wiesengelände tummelt sich eine Vielzahl an Stein-Schafen. Sie nehmen Politiker, Militärs und Alltagssituationen sehr amüsant aufs Korn.
Den Esten erschließen sich vermutlich noch viele weitere Anspielungen, aber auch wir haben uns köstlich amüsiert.

Bei Elda Plank nahe Atla wird die Küste von Engeln bewacht.

Immer wieder kommen wir an den für Saaremaa typischen Windmühlen vorbei.

Bei Kihelkonna war die Kirche zu unserer Überraschung geöffnet.

Der Altar wurde 1591 bemalt.

Eine Steintafel weist auf deutsch darauf hin, dass im August 1786 Johann Gottlieb Kleiner „in seinem schönen Beruf während der Predigt“ starb.

Beim Bootsanleger von Kihelkonna fanden wir ein ruhiges Plätzchen für unseren Sol. Um Mitternacht ergab sich eine wunderschöne Lichtstimmung.

Neben vielen Möwen und Reihern zog eine Rohrweihe (Circus aeroginosus) an uns vorbei.

Zwei Rauchschwalben (Hirundo rustica) flitzten eifrig umher und forderten den Fotografen heraus.

Man muss nicht unbedingt nach Pisa fahren…
Einen schiefen Turm haben die Esten auch. Ursprünglich stand er an Land. Jetzt ist er ein beliebtes Wanderziel.

Wir spazierten noch weiter bis zur Landspitze. Fast hätten wir dort nasse Füße bekommen.

Unter die vielen Möwen hatte sich ein Sandregenpfeiffer (Charadrius hiaticula) gemischt.

Schon oft hatten wir im Vorbeifahren die schönen Bushaltehäuschen bewundert. Dieses hier bei Undva am Ende der Welt war es wert, anzuhalten und mit der Kamera auszusteigen.

Fünf Kilometer nach der schönen Bushaltestelle verbrachten wir zwei Tage auf einem Panorama-Aussichtsplatz.

Hier gab es sehr viele Versteinerungen.

Erst nach Mitternacht wurde es für uns dunkel genug, um ins Bett zu gehen.

In der Abenddämmerung kamen ca. 30 Graureiher (Ardea cinerea) und ließen sich im flachen Wasser nieder.

Um 4 Uhr morgens waren sie in der Dämmerung immer noch an gleicher Stelle zu sehen.

In dem Meer von blauen Natternköpfen wuchs ein „Albino“. Wir haben nur diesen einen weißen entdeckt.

Schnelle Rauchschwalben (Hirundo rustica) flogen an Sol vorbei.

Bei einer kleinen Lagune war ein Schwarm von Mehlschwalben (Delichon urbicum) in der Luft.

Die Gutshäuser auf Saaremaa sind nicht ganz so groß wie auf dem Festland. Dieses hier steht zum Verkauf.

Hinter dem Haus wucherten Akeleien.

Überall auf der Insel sieht man schon das Holz für die Johannisfeuer aufgeschichtet.

DIe orhtodoxen Kirchen sind oft in schlechtem Erhaltungszustand.

Das Panga-Kliff sind DIE Klippen auf Saaremaa, wenn auch nur 20 m hoch. Am Wochenende kommen deswegen viele Ausflügler hierher.

Bei Angla sind in einem Freilichtmuseum Windmühlen zu sehen. Es nennt sich „Berg der Windmühlen". Die Windmühlen haben wir entdeckt, den Berg nicht…

Nanu - was ist das denn für eine überdimensionale Ziehharmonika beim Hafen von Triigi?

Es ist die „Philharmonie“, tatsächlich ein kleiner Konzertsaal. Hinter dem Orchester gibt eine große Glasfront den Blick auf die Ostsee und den Sonnenuntergang frei. Die Akustik soll hervorragend sein.

Wir verlassen Saaremaa auf der Fähre und setzen zur nördlich gelegenen Insel Hiiumaa über.
Die zwei Wochen auf der Insel vergingen wie im Flug. Wir hätten auch gut noch länger bleiben können, wollen jedoch noch etwas mehr von Estland sehen.

Bis zum nächsten Mal!

Bleibt gesund und munter!