Im letzten Blog hatten wir euch ein Spektakel versprochen: Tausende von Kranichen übernachten am und im Stausee!
Sobald es anfängt zu dämmern, hört man ihre Rufe.
Im flachen Wasser machen sie sich startklar.

Erste Trupps machen sich auf den Weg.

Bald werden es mehr und mehr und ihr Geschrei lauter und lauter.

Die von der aufgehenden Sonne angestrahlten Wolken bilden die passende Kulisse für das Schauspiel.

Andere Kraniche warten bis die Sonne über dem Horizont ist.

Auf Kommando fliegen sie dann alle los.

Manche taten uns den Gefallen, im Tiefflug über uns hinweg zu ziehen.

Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang sind keine Kraniche mehr am Stausee zu sehen.
Die wenigen anderen Vögel haben jetzt den See für sich.
Der scheue Silberreiher entdeckte den Fotografen spät.

Nilgänse

Ein Rotmilan zog einsam seine Bahnen.

Gegen Abend kamen die Kraniche wieder zurück.

Nicht nur Vögel waren in der Luft.

Als es dunkel wurde, nahmen die Kraniche wieder ihre Schlafplätze ein. An manchen Tagen hörten wir ihre Rufe bis spät in die Nacht.

Vor drei Jahren hatten wir nicht entdeckt, wo sich die Kraniche tagsüber aufhielten. Dieses Mal hat es uns ein älterer Herr verraten, der am See spazieren ging.
So fanden wir die Felder, wo sie ihre Nahrung suchen.

Manche ließen sich gerne fotografieren, andere zogen es vor, sich aus dem Staub zu machen.

Regen war angekündigt. So verließen wir unseren Platz an der Lagune und machten uns auf den Weg zum Nationalpark Monfragüe. Der Park ist bekannt für seine große Anzahl Geier und der beste Ort, um sie zu fotografieren ist der Salto del Gitano.

Außer uns war niemand bei Sonnenaufgang am Mirador und so teilten wir uns das Morgenlicht nur mit den Geiern.
Etwa 80 Paare von Gänsegeiern, die häufigsten in Spanien, haben ihre Nester in den Felsen.

Nicht alle waren in der Luft. Viele hockten auf und in den Felsen.

Das Besondere am Salto del Gitano in Monfragüe ist nicht die schiere Anzahl der Geier. Da haben wir schon andernorts in Spanien mehr gesehen. Aber hier liegt der Mirador auf halber Höhe in der Schlucht des Tajo. So konnten wir die Geier nicht nur von unten gegen den Himmel fotografieren, sondern auch von oben und auf Augenhöhe.

Neben den vielen Gänsegeiern flog auch ein Mönchsgeier an uns vorbei.

Am Parkplatz kamen auch kleine Vögel vorbei wie hier ein Hausrotschwanz.

Wir fuhren einmal quer durch den Park, um auch die weiteren Vogelbeobachtungsorte zu sehen. Unterwegs trafen wir auf eine gar nicht so scheue Hirschfamilie.

Da keiner der anderen Miradore auch nur ansatzweise mit dem Salto del Gitano mithalten konnte, kehrten wir ein weiteres Mal zu ihm zurück.

Als Wolfgang schon aufgeben wollte, weil kein Geier an der richtigen Stelle vorbeiflog, hörte er aus der Schlucht ein Rauschen. Schnell die Kamera in Position gebracht, und zum Abschied legte einer der großen Vögel ein kunstvolles Flugmanöver hin.

Wir verabschiedeten uns von den Vögel und ziehen weiter nach Süden.

¡Hasta luego!