Der Barranco de los Molinos ist auf Fuerteventura einzigartig: Aus einer Felswand tropft ganzjährig Wasser und fließt dann in einem Bach zum Meer.
So leben viele Vögel in dem Tal.
Ab dem 15. Februar ist das Gebiet für uns Menschen gesperrt, um die Vögel nicht beim Brüten zu stören. Gut, dass wir im Januar dort waren.
An dem Felsen, aus dem das Wasser tropft, haben sich viele Felsentauben (Columba livia) niedergelassen.

Wir konnten beobachten, woher der Ausdruck „Turteltauben“ kommt.

Rostgänse (Tadorna ferruginea) flogen über das Tal.

Bildete der Bach kleine Tümpel, waren die langbeinigen Stelzenläufer (Himantopus himantopus) zugegen.

Die kleinen Kanarenpieper (Anthus berthelotii) hüpften emsig umher.

Am Talausgang hat sich eine große Schar Moschusenten (Cairina moschata) niedergelassen.

Im richtigen Winkel zur Sonne schillerten ihre Federn.

Auch ein paar Stockenten mischten sich darunter.

Wir machten nochmals einen Abstecher nach Puerto del Rosario, um im Hafen unser Rückticket von den Kanaren zum Festland für Ende Mai zu kaufen.

Gleich zwei Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und so war die Uferpromenade gut besucht.

Wir fotografierten das Walskelett und machten uns dann wieder auf den Weg.

An der Westküste bei Aguas Verdes fanden wir schöne Plätze, so ganz nach unserem Geschmack.

In den Klippen konnten wir wunderbar herumturnen.

Einige Kreuze erinnerten uns stets daran, die nötige Vorsicht nicht zu vergessen.

An der kleinen Playa de Junquillo bekamen wir Besuch während unserer Mittagspause:
ein Kanarenpieper (Anthus berthelotii) …

… und ein Pärchen Kanarenschmätzer (Saxicola dacitiae), beides keine Zugvögel, sondern endemisch auf der Insel.

Ein Stückchen weiter in Richtung Ajuy wies dieses Schild darauf hin, dass ab hier Allrad erforderlich sei.
Das war für uns kein Hindernis, haben wir ja schließlich.
Die Piste wurde bald recht ruppig und ausgewaschen. Immer wieder durchquerte sie kleine Trockentäler, zuerst mehr oder weniger in der Falllinie steil hinunter und dann auf der Gegenseite genauso steil wieder nach oben.
Da war unser Sol gefordert! Aber mit Untersetzung und zwei eingelegten Differenzialsperren zog er stoisch seine Spur, auch wenn wir bergauf ehr das Gefühl hatten, in einem Aufzug zu sitzen als in einem Wohnmobil.

Am Abend wurden wir dann mit diesem fantastischen und einsamen Stellplatz belohnt!
Der Traum jedes Offroad-Reisenden mit seinem Allrad-Mobil!

(Hmmmm - vielleicht, aber auch nur vielleicht - sollten wir doch so nebenbei bemerken, dass uns die Piste in der vierten Schlucht zu abenteuerlich wurde und wir wieder umgedreht sind. Wir haben immerhin 4 km in 1(!) Stunde geschafft. Der Rückweg erschien uns noch steiler und dauerte genauso lang… Aber - pssst! - nicht weiterverraten!)
Den wirklich schönen und einsamen Stellplatz kann man mit jedem Wohnmobil erreichen, das nicht allzuviel Hecküberhang hat.

An einer Stelle konnten wir sogar ohne Kletterei zum Meer hinabsteigen.

Bei Ebbe posierten die Roten Felsenkrabben (Grapsus adscensionis) vor der Kamera.

Im Gegensatz zu den bunten Adulten sind die Jungtiere schwarz.

Mit frisch gefülltem Wassertank und Kühlschrank sowie frisch gewaschener Wäsche (dank Waschsalon in Antigua) zogen wir weiter auf die Halbinsel Jandía an der Südspitze Fuerteventuras. Beständiger Nordost-Passat brachte unseren Sol zum Schwanken und um nicht auch noch von der Gischt besprüht zu werden, suchten wir uns erst einmal einen Stellplatz an der Südküste.

Bei Ebbe konnten wir schön am Ufer spazieren gegen. Unbeobachtet waren wir nicht: Mittelmeermöwe (Larus michahellis).

Wir trafen die üblichen Bekannten, die ebensowenig Lust haben wie wir, den Winter in Europa zu verbringen:
Steinwälzer (Arenaria interpres)

Wenn ein Steinwälzer den Hals streckt, hat er fast die Form einer Ente.

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Die emsigen Sanderlinge (Caldris alba) dürfen auch nicht fehlen.

An der Südspitze Fuerteventuras trotzt der Leuchtturm Punta de Jandía dem Wind.

Nach drei Tagen ließ endlich der Wind nach und wir konnten auf die Nordseite der Halbinsel nach Cofete fahren.
Der Strand bei Cofete ist bei Ebbe einfach gigantisch.

Zum Schwimmen ist er nicht geeignet. Immer wieder ignorieren Urlauber die Warnungen und kommen dabei ums Leben.

Früher lebten sogar Menschen in dieser trockenen und windgepeitschten Gegend. Zeuge dieser Zeiten ist der Friedhof von Cofete.

Auf einer langen Strandwanderung Richtung Westen verfolgten uns dunkle Wolken.

Wir rechneten schon mit einem kräftigem Schauer, doch die Wolken lösten sich dann schnell auf.

An diesen Felsen bestaunten wir die Natur-„Graffiti“.

Der Roque del Moro, der „Felsen des Mauren“, war das Ziel unserer Wanderung.

So vergeht hier die Zeit wie im Fluge. Aber wir bleiben noch ein paar Tage auf Fuerteventura.

Bis demnächst!

¡Hasta luego!