Unterhalb des Friedhofes von El Paso befinden sich viele Felsritzungen.

Hier blühte der Kalifornische Kappenmohn (Eschscholzia californica).

Er mischte sich mit Klatschmohn und Natternköpfen zu einer bunten Wiese.

In Tazacorte bildet die Betonarchitektur des Hafens ein dankbares Fotomotiv.

Warum man hier vor ca. 20 Jahren diesen großen Anleger gebaut hat, konnte uns keiner erklären. Angeblich hätte hier noch kein Schiff angelegt. Tazacorte liegt ungeschickt an der Westseite La Palmas. Hier schlagen die langgezogenen Wellen des Atlantiks auf.
Ganz umsonst waren die Mühen doch nicht: Der Platz wird gelegentlich für Veranstaltungen genutzt.

Der Yachthafen hingegen wird gut genutzt. Laut einer Erklärungstafel hätten die kleineren Boote keine Schwierigkeiten mit den Atlantikwellen beim Einlaufen in den Hafen.

In Los LLanos sind viele Wände mit Murales verschönert.

In den beiden Jahren seit unserem letzten Besuch sind ein paar neue hinzugekommen.

Nicht nur an den Hauswänden, auch in der Mitte von Kreisverkehren wurde Kunst installiert.

Auch das ist Los LLanos: Nicht alle können sich eine Wohnung leisten und leben so in Wohnwagen in einer Straße neben einer Bauruine. Für uns und Sol blieb dennoch genügend Platz. Wir staunten ein wenig, wie gut und korrekt gekleidet unsere „Nachbarn“ von gegenüber ihre Unterkunft verließen.

Die Wanderung in die riesige Caldera de Taburiente hatten wir vor zwei Jahren nicht mehr geschafft. Das mussten wir jetzt nachholen.
In der Caldera stellten wir fest, dass der Boden und die Wände des Kessels von der Erosion so stark zerfurcht waren, dass wir uns nur durch tiefe und enge Schluchten bewegten, teils im Bachbett, teils auf schmalem Pfad in einer fast senkrechten Wand. So hatten wir gar nicht den Eindruck, uns in einem großen Krater zu befinden. Lohnenswert war die Wanderung dennoch.

Zuerst war das Bachbett weitgehend trocken, nur ein Rinnsal floss hindurch. Kein Wunder - wird auf den Kanaren doch fast alles Wasser für die Bewässerung abgezweigt.
Weiter oben im Tal, oberhalb eines großen Bewässerungs-Aquäduktes, schafften wir es dann doch nicht mehr trockenen Fußes auf die andere Seite.

Ziel unserer Wanderung war die Cascada de los Colores, der „Wasserfall der Farben“.
Nun gut - wir hatten ihn uns größer und bunter vorgestellt. Einer Gruppe Spanier ging es genauso.
Ein Einheimischer wusste jedoch, dass die Kaskade früher tatsächlich in vielen verschiedenen Farben leuchtete. Durch die Trockenheit der vergangenen Jahre seien jedoch die Farben verblasst.

Im Norden La Palmas ist die Steilküste nur an wenigen Stellen zugänglich. Bei Santo Domingo de Garafía führt eine schmale Straße zu einem kleinen Parkplatz oberhalb der Klippen.

In der Umgebung Garafías besuchten wir verschiedene Felsritzungen der Ureinwohner.

Im Barranco (Schlucht) nördlich des Ortes wachsen viele Dragos, Drachenbäume.
Der ausgeschilderte Wanderweg führte recht robust durch die Botanik und direkt an einigen alten Dragos vorbei.

Unterhalb der Drachenbäume blühte das Kanaren-Johanniskraut (Hypericum canariesis).

Zur Playa del Callejoncito durfte unser Sol über eine weitere steile und kurvenreiche Straße tuckern.
Der Fußweg hinunter zum „Strand“ wurde streng bewacht.

Unten gab es zwar keinen Sandstrand, dafür aber eine schöne kleine Höhle.

An der Nordküste La Palmas liegen kleine Weiler auf Plateaus oberhalb der Steilküste, voneinander durch tiefe Schluchten getrennt. Will man mit dem Auto von einem zum nächsten, muss man erst steil bergauf zur Hauptstraße und dann an der nächsten Abzweigung wieder steil nach unten.
Don Pedro ist einer dieser verschlafenen Orte.

Nach Sonnenuntergang wurden wir vom Abendrot verwöhnt.

Oberhalb Don Pedros führt ein wunderschöner Wanderweg durch dichten Lorbeerwald. Im Inneren des Waldes ist es stets feucht und kühl, selbst bei sonnigem Sommerwetter.

So wachsen hier viele Farne …

… und Schlingpflanzen.

Am Wegesrand blühte der Kanaren-Storchschnabel (Geranium canariense).

Eine steile Straße schängelt sich zum Rand der Caldera de Taburiente hinauf. Auf 2000 m Höhe kamen wir an vielen blühenden Tajinasten vorbei. Auf La Palma blühen sie rosa, auf Teneriffa hingegen rot.
Wildbrets Natternkopf (Echium wildpretii ssp. trichosiphon).
Sie waren fast schon verschwunden, als vor Jahrzehnten mit den letzten 20 Exemplaren ein Schutz- und Anzuchtprogramm ins Leben gerufen wurde - offensichtlich sehr erfolgreich.

Im April sind die Pflanzen noch unscheinbar am Boden, bis im Mai der große Blütenstand nach oben schießt.

Direkt neben unserem Sol blühte ein ganzer Busch von Strauchmargeriten (Argyranthemum audauctum ssp. palmensis).

Allergiker müssen zur Zeit auf La Palma nicht unter Pollen-Entzug leiden. Die ultimativen Pollen-Bomben sind die Kanarenkiefern. Sie treiben frische Zapfen aus. Schüttelt man etwas daran oder kommt ein kleiner Windstoß, dann steht man in einer gelben Wolke.

Am Nordrand der Caldera de Taburiente ist der Roque de los Muchachos mit 2426 m der höchste Punkt La Palmas. Wir hatten Glück und klare Sicht über die Insel.

Auch von hier sahen wir den Wolkenwasserfall.

Hier oben befinden sich viele Observatorien. Nachts ist die Straße gesperrt, damit keine Autoscheinwerfer die Messgeräte stören.

Auch in der Höhe blühte es.
Decaisnes Natternkopf (Echium decaisnei)

Erysimum scoparium

Am Nachmittag bildete sich in der Kaldera eine Wolkenschicht, die langsam die Hänge hinaufkroch.

Wir hatten eine Unterkunft mit fantastischer Aussicht am Abend.

Das Morgenlicht am nächsten Tag hatte ebenfalls seinen Reiz.

Auf der Weiterfahrt kamen wir an einem großen Tajinastenfeld direkt an der Straße vorbei.

Hier waren die Hummeln fleißig am Werk.

Vom Pico de la Nieve aus sahen wir den Teide aus dem Meer der Passat-Wolken aufragen.

Wir warfen noch einen letzten Blick in die Caldera de Taburiente, bevor wir hinunter nach Santa Cruz fuhren, um unsere Vorräte für die letzten zwei Wochen auf den Inseln aufzufüllen.

Bis zum nächsten Mal!

¡Hasta luego!