Fünf Tage verbrachten wir im Ebrodelta zwischen Lagunen, Reisfeldern und Stränden.
Landschaftlich gibt das Delta nicht viel her: alles flach. Für ein bisschen Überblick muss man auf einen der zahlreichen Beobachtungstürme steigen.

Die Reisfelder dehnen sich bis zum Horizont aus. Manchmal sahen wir Flugzeuge, die Insektizide versprühten.
In der Zeitung lasen wir, dass im Ebrodelta Moskitos bekämpft werden, im Gegensatz zum anderen Reisanbaugebiet Spaniens, dem Doñana. So kann man sich hier kein Dengue-Fieber holen, was im Doñana zunehmend ein Problem wird.

Trotz aller Mechanisierung ist auf den Reisfeldern immer noch Handarbeit angesagt. Hierfür sind vor allem Marokkaner zuständig.

Was machten wir dann fünf Tage im Delta?
Ganz einfach: im Morgen- und Abendlicht die unzähligen Vögel fotografieren und dazwischen den Tag an einem der endlosen Sandstrände verbringen. Das Mittelmeer ist lauwarm, spanischen Nachrichten zufolge 3 - 5 Grad zu warm. Das sind wir nach dem kühlen Kanaren-Atlantik gar nicht mehr gewöhnt.
Breite Sandstrände im Mittagslicht geben fotografisch nichts her. So zeigen wir euch nun unsere Zusammenstellung an Vogelbildern:
Flamingos.
Rosaflamingos (Phoenicopterus roseus) waren durchaus zahlreich vorhanden, aber nur selten nahe vor die Kamera zu bekommen.

Einen sahen wir sogar im Vorbeifahren in einem Reisfeld neben der Straße.

Sehr häufig, sowohl in den Reisfeldern als auch in den Lagunen waren die Seidenreiher (Egretta garzetta).

Im Wind sahen sie ein bisschen aus wie Pudel.

Bei den weißen Federn musste Wolfgang mit der Belichtung aufpassen.

Auch die kleinen Kuhreiher (Ardea ibis) stapften gerne in den Feldern herum.

Die großen Silberreiher hingegen bekamen wir nur selten zu Gesicht.

Die Graureiher (Ardea cinerea) waren in der Regel recht scheu. Einer ließ sich jedoch direkt an unserem Lieblings-Frühstücksplatz wenig von der Kamera beeindrucken.

Im Abendlicht kamen wir an zwei bunten Purpurreihern (Ardea purpurea) vorbei.

Viele Vögel, wie diese Rallenreiher (Ardeola ralloides) waren mit dem Nestbau beschäftigt.

Die Nachtreiher fallen durch ihre leuchtend rote Iris auf.

Im Vorbeifahren entdeckten wir gerade noch rechtzeitig eine Zwergdommel (Botaurus minutus), bevor sie sich im dichten Schilf versteckte.

Sehr zahlreich, in den Feldern und im Schilf, waren die Sichler (Plegadis falcinellus).

Strahlte sie die Sonne im richtigen Winkel an, schillerte ihr Federkleid und sie sahen gar nicht mehr so dunkel aus.

Dieser Sichler hier hatte sich Großes für seinen Nestbau vorgenommen und etwas Schwierigkeiten, mit seiner langen Fracht sicher zu landen.

Auch die Möwen waren zahlreich.
Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)

Mittelmeermöwe (Larus michahellis)

Die flinken Seeschwalben flogen überall umher. Da wir uns mit ihrer Bestimmung nicht ganz sicher sind, lassen wir es erst einmal bei der Bezeichnung „Seeschwalben“.
Vermutlich Weißbart-Seeschwalbe (Chlidonias hybrida).

Vermutlich Flussseeschwalbe (Sterna hirundo).

Besonders fotogen wirkten sie, wenn sie im Rüttelflug wie ein Helikopter in der Luft standen.

Ein Seeschwalbenpaar hatte schon Nachwuchs. Die beiden Kleinen warteten geduldig im Nest und sperrten ihre Schnäbel weit auf, wenn ein Elternteil mit seiner Beute zurückkehrte.

Auch kleine Vögel schwirrten emsig umher und saßen nur selten einmal still, wie diese Rauchschwalben (Hirundo rustica) …

… oder dieser Feldsperling (Passer montanus).

Rotschenkel (Tringa totanus)

Auch die Stelzenläufer (Himantopus himantopus) hatten schon Junge.

Teichhuhn (Gallinula chloropus)

Die großen und scheuen Pupurhühner (Porphyro porphyro) sah man meistens nur davonfliegen …

… oder versteckt im Schilf.

Nicht nur Vögel flogen umher.

Wir sind inzwischen weiter flussaufwärts am Ebro und bewegen uns auf die Pyrenäen zu. Ein paar Tage bleiben uns noch in Spanien.
Es wird also demnächst noch einen letzten Bericht von dieser Reise geben.

Bis dahin

Macht es gut und ¡Hasta luego!