Bevor wir uns auf den Weg nach Lissabon machten, begrüßte uns noch ein Wiedehopf (Upupa epops).

Lissabon lässt sich gut mit dem Wohnmobil besuchen. In Seixal, auf der Südseite des Tejo, gibt es einen schönen Wohnmobilstellplatz und mit der Fähre ist man in einer halben Stunde im Zentrum.
Ganz in der Nähe der Anlegestelle ist eine große Markthalle, der Time Out Market, ein beliebter Platz zum Essen.
Wir fanden die Preise ein bisschen hoch, um dann ungemütlich in der Halle zu sitzen.

Gegenüber des Hintereinganges sahen wir eine Schlange vor einer kleinen Imbissbude. Hier gab es Bifanas, traditionelle Schweinefleisch-Sandwiches.
Wir stellten uns in die Schlange und hofften, dass die Bifanas die halbe Stunde Anstehen wert waren.
Sie waren es! Angeblich seien es die besten in der Stadt. Bei einem Preis von 2,50-3,90€ je nach Belag kaum zu toppen.

In der „Pink Street“ richtete Wolfgang die Kamera nicht dorthin, wo alle mit dem Handy knipsten.


Viele Ecken in Lissabon sind mit Kacheln verziert.


Ein touristisches „Muss“ in Lissabon ist eine Fahrt mit einer der alten Straßenbahnen. Besonders beliebt ist die Linie 28. Wir hatten Glück und erwischten um 13 Uhr eine fast leere. Die anderen Touristen waren wohl gerade beim Mittagessen und so wurde uns die lange Warteschlange erspart.


Die Fahrer beschleunigen und bremsen recht forsch. Hat man keinen Sitzplatz ergattert, sollte man sich gut festhalten.

In die Oberstadt mussten wir zu Fuß hochsteigen. Vor wenigen Wochen entgleiste hier die Seilbahn Ascensor da Gloria.

Beim Schlendern durch die Gassen entdeckten wir viele schöne Details.



Im traditionsreichen Café A Brasileira war kein Platz mehr frei. Machte auch nichts. Wir fanden ein anderes, kleines Café, wo wir leckere Pasteis de Nata zu unserem Kaffee verspeisten.

Hatten die Kirchen geöffnet, warfen wir einen Blick hinein.


Vor dem Museu da Guardia Nacional Republicana stand unbeweglich ein fescher Wachposten.

Unser Ziel war jedoch der Elevador de Santa Justa. Eigentlich wollten wir mit ihm hinunter in die Unterstadt, aber er war leider auch außer Betrieb.
Nach dem Unglück mit der Seilbahn trauen sie wohl der alten Technik doch nicht mehr so ganz.

Also gingen wir zu Fuß wieder nach unten.
Schließlich ist der Aufzug das meistfotografierte Motiv in Lissabon.
Wir kamen später auch noch für eine Nachtaufnahme vorbei und stellten überrascht fest, dass der Elevador einfach dunkel war und nicht fotogen angestrahlt.


Vor dem Aufzug steht eine rosa Dame mit Staubsauger: „Sofia“ von Superlinox. Die monochromen Figuren des Inkognito-Künstlers tauchen stets unverhofft an den unterschiedlichsten Stellen auf.

Gleich nebenan ein Werk des Künstlers Bordalo II. Er ist bekannt für seine dreidimensionalen Figuren aus Abfall.

Abseits vom Trubel liegt der sehenswerte Friedhof von Prazeres.



Als wir wieder zurück im Stadtzentrum waren, war es schon dunkel genug für die Weihnachtsbeleuchtung.

So schoben wir uns durch eine Dichte Masse von ausländischen Touristen und Portugiesen mit große Einkaufstüten bis zum zentralen Platz, der Praça do Comércio.


An unserem zweiten Besichtigungstag fuhren wir mit einer der alten Straßenbahnen zum Einkaufszentrum Amoreiras - nein, nicht zum Shopping.
Von der Dachterrasse des Gebäudes aus genossen wir den besten Panoramablick über Lissabon.



Mit dem Bus fuhren wir dann wieder hinunter zum Tejo nach Belem.
Der bekannte Turm, Torre de Belem, war leider eingetütet.

Am Ufer entlang spazierten wir weiter zum monumentalen Denkmal Padrão dos Descobrimentos.

Die Hauptsehenswürdigkeit in Belém ist das Jerónimos-Kloster. Für Kloster und Kirche gab es zwei lange Warteschlangen. Eine war uns genug und wir entschieden uns für die Kirche.
Alleine schon das Portal war einen Besuch wert.


Auch im Inneren faszinierten uns die vielen Details, die die Steinmetze hinterlassen haben.


In der Kirche befindet sich das Grab Vasco da Gamas.

Fast unter der bekannten roten Brücke liegt die LX-Factory, eine ehemalige Fabrik, die vor einigen Jahren eine alternative Kunstszene für sich entdeckte.


Das war vor ein paar Jahren. Heute befinden sich schicke Boutiquen und teure Cafés in den alten Gebäuden. Auf uns wirkte es sehr kommerziell und wenig alternativ.
Immerhin kamen wir an einem Insekt von Bordalo II vorbei.

Ein paar schöne Kacheln hingen auch an den Wänden.

Etwas außerhalb fanden wir ein imposantes Mural.

Jetzt wollten wir aber doch noch ein bisschen wirklich alternative Kunstszene bewundern. Dazu fuhren wir mit dem Bus auf die Ostseite der Stadt in die Chelas Straße.

Die etwas heruntergekommene Straße ist voller Murales.
Der Frosch ist von Bordalo II.

Wir mussten ständig die Straßenseite wechseln, um nichts zu verpassen.







Der Half-Tiger von Bardolo II war eines der größten Werke.

Am Bardolo-Hamster verließen wir die Chelas Straße.

Wir wollten zur U-Bahn. Dazu mussten wir durch eine Gegend laufen, die einen nicht so ganz vertrauenserweckenden Eindruck machte.

Die U-Bahn Station Olaias hingegen war ein Blickfang.


Wieder zurück im Zentrum verabschiedeten wir uns mit einem Ginjinha, einem sehr leckeren Kirschlikör, von Lissabon.


Uns hat Lissabon sehr gut gefallen.
Nach zwei Tagen Großstadt sind wir jetzt geplättet und haben uns zum Ausgleich einen schönen Platz an einem Leuchtturm gesucht, wo der Wind unseren Sol etwas zum Schaukeln bringt.
Bis zum nächsten Mal!