Mértola liegt auf einer Anhöhe über dem Fluss Guadiana. Weiter flussabwärts bildet der Guadiana die Grenze zwischen Portugal und Spanien.

Wir parkten am Flussufer und stiegen die Treppen hinauf in die malerische Altstadt.

Vor der Burg blickt der frühere arabische Herrscher, Ibn Qasi, über die Stadt.

Etwas weiter flussaufwärts stehen die Überreste alter Mühlen am Fluss.
Beim Frühstück staunten wir nicht schlecht, als wir auf den Guadiana sahen: War doch nicht nur der Pegel deutlich höher als am vorigen Nachmittag, der Fluss strömte eindeutig flussaufwärts!
Anscheinend machen sich bis hierher, gut 70 km von der Mündung entfernt, die Gezeiten noch bemerkbar.

In Mina de São Domingo herrscht schon seit 60 Jahren kein Betrieb mehr.

In den pittoresken Ruinen darf man herumfahren und spazieren gehen. Renaturierung scheint hier kein Thema zu sein.

Es gab deutliche Hinweise, dass das Wasser hier nicht zum baden geeignet sei. Wir wären auch so nicht auf die Idee gekommen.

Der Tagebaubereich wurde mit Wasser geflutet.

Zu unserer Überraschung war der Ort selbst in gutem Zustand und bewohnt.

Auf unserem Stellplatz bekamen wir Besuch von Blauelstern (Cyanopica cooki).

In Google Maps entdeckten wir den kleinen Dolmen do Malhão, nur wenige Meter neben der Straße gelegen.

Die drei Menires do Lavajo hingegen waren deutlich ausgeschildert.
Zwei Menhire stehen noch an ihrem Fundort.

Einer der beiden weist Verzierungen auf.

Der dritte steht heute im kleinen Museum von Alcoutim.

Bei Alcoutim bildet der Guadiana die Grenze. Sanlúcar de Guadiana auf der anderen Flussseite liegt in Spanien. Trotz der nicht immer freundlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren die beiden Orte stets eng verbunden.

In dem hübschen Örtchen geht es sehr geruhsam zu.

Am Ufer steht ein riesiger bunter Fischotter. Bordalo II, dessen Figuren wir schon in Lissabon bewunderten, hat ihn 2020 aus Abfällen erschaffen.

In Guerreiros do Rio erinnern große Murales an eine wichtige Einnahmequelle am Guadiana in früheren Zeiten: den Schmuggel.

Bei Foz de Odeleite übernachteten wir am Flussufer. Zum Frühstück bekamen wir wieder Besuch:
Grauammern (Emberiza calandra) …

… und Blauelstern (Cyanopica cooki).

Am Atlantik unternahmen wir bei Manta Rota eine schöne Wanderung am Strand und um die Lagunen.
Hier waren die Elstern schwarz: Elster (Pica pica).

Sanderlinge (Caldris alba) liefen emsig umher.

Ein Fischadler (Pandion haliaetus) zog über unsere Köpfe hinweg, nahm uns kritisch ins Visier und flog dann weiter.

In den Prielen sahen wir Rotschenkel (Tringa totanus) …

… und Grünschenkel (Tringa nebularia).

Bei Estoi lohnte sich ein kurzer Zwischenstopp bei den Überresten einer römischen Villa.

Nahe am Flughafen von Faro packten wir die Fahrräder aus und machten einen Ausflug in das Naturschutzgebiet. Es war Sonntag und schönstes Wetter. Wir waren also nicht alleine. Die vielen Vögel ließen sich jedoch von den Sonntagsausflüglern nicht aus der Ruhe bringen.
Ein Seidenreiher (Egretta garzetta) spiegelte sich im Wasser.

Zahlreiche Blässhühner (Fulica atra) schwammen umher.

Die fotogenen Haubentaucher (Podiceps cristatus) sahen wir leider nur in weiter Ferne.

Die Männchen der Löffelenten (Spatula clypeata) schillerten bunt in der Sonne.

In der Lagune am Golfplatz waren weitere Enten zu sehen:
Pfeifenten (Mareca penelope) …

… und Schnatterenten (Mareca strepera).

Auch die kleinen Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) trauten sich nahe heran.

Gelegentlich beobachteten wir Schildkröten, als sie aus dem Wasser auftauchten.

Da wir die Fahrräder schon ausgepackt hatten, nutzten wir sie auch gleich noch zur Erkundung von Faro.

Die Hauptstadt der Algarve entpuppte sich als erstaunlich untouristisch und überraschte uns mit einer schönen Altstadt.
Am Memorial dos Pescadores mussten wir schon genau hinsehen, um die Fischer in ihren Booten auch zu erkennen.

Die Stadtmauer ist noch in weiten Abschnitten erhalten.

Am zentralen Platz steht die Kathedrale.

Wir entdeckten einige Murales.

Auch das im Landesinneren gelegene Loulé weist eine schöne Altstadt abseits des Rummels auf.

Die mitten in der Stadt gelegene, von außen unscheinbare, Ermida de Nossa Senhora da Conceiçao hat uns besonders gut gefallen.

Der Innenhof des ehemaligen Convento do Espírito Santo war für die Kinder geschmückt.

Auf einem Hügel oberhalb von Loulé liegt das Santuário de Nossa Senhora da Piedade. Die kleine, ursprüngliche Kirche steht noch, aber die Jungfrau ist in einen modernen Kuppelbau umgezogen.

Jetzt stehen wir östlich von Albufeira am „Tomatenstrand“. Wir wunderten uns ein wenig über den Namen, aber ein Spaziergang entlang der Küste lieferte uns ein plausible Erklärung.

So, das war unser letzter Reisebericht in diesem Jahr.
In zwei Tagen bekommen wir Besuch aus Deutschland.
Wir freuen uns schon sehr auf gemeinsame Wochen Familienurlaub.

Ende Januar melden wir uns wieder.