der übliche weg nach machu picchu geht mit dem zug von cusco oder ollantaytambo. dieser ist sehr überteuert. aber es gibt einen hintereingang: wir fuhren mit unserem sunny zu dem örtchen santa teresa und weitert zur bahnstation hidroelectrica. danach ging es zu fuß 12km an den schienen entlang durch den dschungel nach aguas calientes, dem ausgangsort für den machu picchu. touristenzüge kamen uns keine entgegen, da wir uns von der amazonasseite aus näherten.
im wald entdeckten wir exotische vögel.
vogel nr 131, ein hochlandmotmot, Momotus aequatorialis. beachtet die lange schwanzfeder!
vogel nr 132, ein weiblicher andenklippenvogel, auch andenfelsenhahn genannt, Rupicola peruvianus, der nationalvogel perus.
die wanderung entlang der gleise war wunderschön.
vögel nr 133, tüpfelguane, Ortalis guttata
die schlange für die busse zum machu picchu um 4(!) uhr morgens. die ersten busse fahren um 5:30 uhr. wir hatten schon vor monaten die eintrittstickets im internet besorgt einschließlich der besteigung des huayna picchu. für letzteren war die eintrittszeit von 7 bis 8 uhr begrenzt. so half nichts, wir mussten früh aus den federn. dafür waren wir dann bei den ersten in den ruinen.
endlich: das meistersehnte bild (fast) jeder südamerikareise. anmerkung: dieses foto wurde nicht um 6 uhr morgens geschossen, sondern um 2 uhr nachmittags. das licht war schöner und die touristenmassen waren schon wieder auf dem heimweg. unser tipp für alle, die nicht auf den huaynapicchu oder den montaña wollen: ausschlafen und gemütlich brunchen in aguas calientes und erst am nachmittag zu den ruinen. wer gute kondition (und knie) hat, kann die 600 höhenmeter auch über viele stufen erklimmen und sich die 12 dollar für den bus (einfach) sparen.
machu picchu ist zu recht unesco weltkultur- und naturerbe.
hinter den ruinen ragt der huayna picchu mit 2700m auf, den wir auf steilen stufen erklommen (unsere kondition war auch schon mal besser. wenigstens liegt macchu picchu nicht sehr hoch)
das beweis-gipfelfoto! mit dem wetter hatten wir glück. am vortag hatte es stark geregnet und oft sind die ruinen in den wolken versteckt.
vom huayna picchu hat man den schönsten blick auf die ruinen. diese perspektive hat allerdings keinen so großen wiedererkennungswert.
auf dem rückweg machten wir die große runde zum mondtempel, einer höhle, 400m auf leicht abenteuerlichen wegen durch den dschungel steil nach unten und dann wieder 200m hoch. von den 200 zugelassenen, die mit uns aufstiegen, trafen wir nur 5 auf diesem weg.
wieder in machu picchu angekommen, wurden wir von den wärtern unmissverständlich auf das geltende einbahnwegesystem hingewiesen. wo kämen wir auch hin, wenn alle 2500 touristen kreuz und quer in den ruinen herumliefen! nichts mit südamerikanischer gelassenheit! hier wurde genau auf ordnung geachtet. also mussten wir zuerst zum ausgang um dann von neuem wieder eingelassen zu werden.
aber der aufwand lohnt sich und - wie schon erwähnt - nach 2 uhr hat man wieder seine ruhe.
auch auf dem machu picchu gibt es natur zu bewundern.
vogel nr. 134, eine morgenammer, Zonotrichia capensis
kein vogel, fliegt aber auch. eine pepsis-wespe oder tarantulafalke, Pepsis formosa. wolfgang stütze sich mit der hand auf so einer ab und wurde prompt gestochen. zum glück hatten wir wegen der zahlreichen moskitostiche, die wir uns in santa teresas thermen geholt hatten cortisoncreme dabei. eine woche später schwoll die hand dann doch noch an.
mit diesem lama verabschieden wir uns von machu picchu.
unser fazit:
lohnt es sich? auf jeden fall! trotz des touristenrummels. die kombination aus landschaft und ruinen ist einfach einmalig.
leckere papayas
diese fotogenen spinner- und weberinnen gehen ihrer tätigkeit (welcher zufall) meist vor den touristenattraktionen nach. wir haben aber auch schon bäuerinnen auf dem rückweg mit ihren tieren von der weide im gehen geschickt mit der spindel hantieren sehen.
die inka-ruinen von ollantaytambo hatten wir morgens um 8 für uns alleine. in peru zur hauptsaison auf den touristenpfaden mutierten sogar wir zu frühaufstehern ;-)
diese monolithen sind schon beeindruckend. ihr gewicht wird auf 50-75 tonnen geschätzt. wie wurden diese wohl auf den berg geschafft?
die salzterrassen von maras werden von einer einzigen salzhaltigen quelle gespeist. das wasser wird mit einem ausgeklügelten system, das schon lange vor ankunft der spanier existierte, über alle terrassen geleitet, so dass alle das salz ernten können. während der regenzeit kann kein salz gewonnen werden.
der zweck dieser inka-terrassen von moray ist noch unklar. bis vor 50 jahren wurden sie noch zum anbau von feldfrüchten genutzt. manche vermuten eine landwirtschaftliche versuchsanlage, andere eine religiöse bedeutung
in chinchero existiert eine weiter anlage der inka mit terrassen und tempeln. um deutlich zu machen, wer die neuen herren im lande sind, haben die spanier eine - durchaus sehenswerte - kirche direkt auf den alten mauern errichtet.
die eintrittspreise in peru sind meist dreigeteilt: lokale, peruaner, ausländer. bei letzteren wird gut zugelangt. hoffen wir mal, dass das schöne geld auch wirklich für den erhalt der stätten ausgegeben wird und nicht in dunklen kanälen versickert. wie bisher alle südamerikaner sind die peruaner diesbezüglich skeptisch.