Die Karte zeigt die gesamte Route, die wir mit unseren Kindern unternommen hatten. Die Berichte darüber verteilen sich über die folgenden 4 Blogs.
Die drei Monate in Deutschland vergingen wie im Flug und schon saßen wir wieder im Flieger zurück nach La Paz. Es war schön, viele von euch wiedergesehen zu haben.
In La Paz sprang unser Sunny problemlos an. Wir verstauten unsere mitgebrachten Sachen, trafen uns mit unseren Freunden Sonia und Abrahan und 2 ihrer Söhne und machten uns zügig auf die 1500km nach Lima, wo wir uns mit unserer Jugend treffen wollten.
In Paracas, ca. 200km südlich von Lima, blieb uns noch Zeit, in den Nationalpark zu fahren.
Vögel Nr. 180, Guanotölpel, Sula variegata.
Vögel Nr. 181, Inkaseeschwalben, Larasterna inca.
In Lima konnten wir zuerst Nora und Matze für 4 Wochen und die große Runde bis zum Gocta-Wasserfall und anschließend Tim für knapp 2 Wochen und eine kleine Runde über Huaraz in Empfang nehmen.
Im Folgenden haben wir die Fotos nach dem Ort sortiert, auch wenn wir zeitlich versetzt an gleicher Stelle waren.
Die Ruinen von Vichama, 150km nördlich von Lima an der Küste, waren eine Überraschung. Sie wurden erst vor 10 Jahren entdeckt und gehen bis auf das Jahr 1800 vor Christus zurück.
Diese Netze wurden mit Steinen gefüllt und dienten als Fundament für die Adobemauern (aus ungebrannten Ziegeln). Damit wurde die Bauweise erdbebensicher. Besonders gut haben uns die Lehmreliefs gefallen, die so gut erhalten sind, weil sie über die Jahrtausende mit Asche zugedeckt waren.
Weiter ging es durch die Wüste nach Caral, der angeblich ältesten Stadt Amerikas. Caral war von 3300 von Christus bis 1800 vor Christus besiedelt und zählt zu den Unesco-Weltkulturerben.
Auf dem Weg passierten wir in der Flussoase große Passionsfruchtfelder.
Die Fortaleza del Paramonga war gar keine Festung sondern ein Tempel der Chimu aus der Zeit 1100 bis 1470 nach Christus. Sie liegt direkt neben der Panamericana.
Sehr sehenswert ist der Tempel von Sechin mit seinen Reliefs von 1600 vor Christus. Die Ursprünge liegen eventuell noch weiter in der Vergangenheit als Caral.
Im Museumshof hielten sie peruanische Nackthunde. Zum Knuddeln sind sie nicht so geeignet und deshalb heute nicht mehr so beliebt. Museen im Norden Perus haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese peruanischen Traditionshunde nicht aussterben zu lassen.
An der Tempelmauer werden sehr drastisch die damals dargebrachten Menschenopfer mit abgeschlagenen Köpfen und Gliedmaßen dargestellt.
Weiter nördlich an der Küste nahe Trujillo stehen in Moche die großen Pyramiden Huaca de la luna und Huaca del sol. Die Huaca de la luna, die Mondpyramide, kann besichtigt werden. Sie stammt aus dem 3. bis 8. Jahrhundert nach Christus. Pyramide trifft es nicht ganz, denn die Bauwerke sind stufenförmig und oben flach. Sie sind aus getrockneten Lehmziegeln erbaut und enthalten im Inneren keine Gänge oder Räume. Wurden sie erneuert und vergrößert, wurde die alte Huaca zugeschüttet und darüber eine neue gebaut. Leider müsste man so die äusseren, neueren Schichten abtragen, um die älteren freizulegen.
In der Vergangenheit haben Grabräuber diese Arbeit übernommen, so dass heute verschiedene alte Schichten teilweise freiliegen.
Bei unserem Besuch fand ein Fotoshooting mit Models statt.
Beim nahen Trujillo liegen die Überreste von Chan-Chan, eines aus Lehm erbauten religiösen Zentrums der Chimu-Kultur von ca. 850 nach Christus bis zur Eroberung durch die Inkas 1470, als vermutlich ca. 30.000 Menschen in der Stadt lebten. Die Überreste zählen zum Weltkulturerbe.
Noch etwas weiter nördlich ragt bei Magdalena de Cao, eine weitere Huaca, „Pyramide“, namens el Brujo, auf. Im Museum waren beeidruckende Goldfunde ausgestellt (und leider auch ein Schild mit Fotografierverbot).
Im Ort selbst fand ein Murales- und Wandskulptur Festival statt. Überall wurde gewerkelt und gemalt.
Am Wegrand standen Bäume mit riesigen roten Blüten.
Dann verließen wir die Küste.
Zunächst führte die Straße noch an Reisfeldern und Mangobäumen vorbei.
Bei Kuntur Wasi zeigten sich die Ruinen, erbaut zwischen 1000 und 700 vor Christus, im schönsten Abendlicht.
Auf ca. 3500 Höhenmeter, also knapp 1000 Höhenmeter oberhalb Cajamarcas führt bei Cumbemayo ein sehr alter Viaduct (1500 bis 1000 vor Christus) durch eine bizarre vulkanische Felslandschaft, den Los Frailones.