In Cajamarca setzte Pizarro den letzen Inca in diesem Raum 1532 gefangen. An der Wand befindet sich eine Markierung, bis zu der der Raum mit Gold als Lösegeld gefüllt wurde. Genutzt hat es nicht. Pizarro ließ ihn nicht frei.
Heute besitzt Cajamarca eine sehr schöne Innenstadt mit noch vielen erhaltenen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Der Ort hat viel Charme, ist angenehm ruhig und dabei weitgehend untouristisch.
Die vierbusigen Frauen galten als Fruchtbarkeitssymbol.
In der Nähe von Cajamarca befinden sich die Ventanillas de Otuzco, Gräber der Cajamarca-Kultur, 200 bis 800 nach Christus.
In Polloc wurde 2012 eine Kirche und Kreuzgang mit schönen Mosaiken errichtet.
Typische peruanische kulinarische Genüsse:
Cuy (Meerschweinchen), geschmacklich fein, wenn auch viele Knöchelchen.
Ceviche (klein geschnittener roher Fisch, mariniert mit Limettensaft, Zwiebeln, Aji- einer Chiliart), sehr lecker.
Inka-Kola, gelb und süß, das alkoholfreie Nationalgetränk, muss man einmal probiert haben.
In Celendín werden Strohhüte hergestellt, die man im Ort auch preisgünstig und in sehr guter Qualität erwerben kann. Unsere gekauften Exemplare werdet ihr in nachfolgenden Fotos auf unseren Häuptern bewundern können.
Auf dem Weg nach Kuelap galt es, das breite und tiefe Tal des Rio Marañón zu überwinden. Am Westrand konnten wir am Morgen die Wolken aus dem Tal heraufziehen sehen.
Die enge aber asphaltierte Straße windet sich in unzähligen Serpentinen zum Fluss hinunter. Mit jeder Kurve wird es wärmer. Kakteen tauchen auf.
Schließlich wird in dem heißen und verschlafenen Balsa auf nur 840m der Rio Marañon überquert.
Im Ort werden Obst (Mangos!) und leckere Kokosnüsse verkauft. Allerdings muss zuvor die Verkäuferin erst einmal aus ihrer Lethargie gerissen werden.
Anschließend geht es in nicht weniger vielen und engen Kurven wieder bis auf 3600m hinauf. Hier sieht man in der schönen Landschaft eines der Übel Perus: Überall wird abgefackelt. Brandrodung ist eigentlich untersagt, viel merkt man vom Verbot allerdings nicht.
Das Tal des Utcubamba hat viele Überreste der Chachapoyas-Kultur zu bieten. Bei Leymebamba sind die Funde der Umgebung in einem sehr schönen Museum zusammengestellt, u.a. ca. 200 Mumien.
Das Museum befindet sich in einem liebevoll mit lokalen Pflanzen bewachsenen Garten.
Am 7. Oktober 2018 finden in Peru Lokal- und Distriktwahlen statt. Somit schauen uns überall die Gesichter der Politiker entgegen. Die Namen sind zuweilen interessant: Hier bewerben sich Bethoven, Raul und Engels, an anderer Stelle waren es sogar Hitler und Lenin.
Die Bauweise in den Dörfern ist noch weitgehend traditionell.
In einer Steilwand bei Revash stehen Mausoleen der Chachapoyas-Kultur, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.
Der archäologische Höhepunkt im Tal sind die Ruinen von Kuelap.
Seit 2017 kann man mit der ersten Seilbahn Perus zu den Ruinen hochfahren.
Trotz der beeindruckenden, bis zu 21m hohen Mauern war Kuelap keine Festung, sondern ein zeremonielles Zentrum. Die Mauern dienten vor allem dazu, im Inneren ebene Flächen zu schaffen. Die religiöse Bedeutung Kuelaps war so groß, dass die Inka den Kult weiter geführt haben.
Der touristische Reiz der Ruinen liegt zum einen in der Lage auf einem Hochplateau und zum anderen in der Überwucherung der Ruinen und den vielen Epiphyten. Im Gegensatz zu Macchu Picchu kann man Kuelap (noch) ohne Touristenmassen bewundern.
Dieses Gebäude, phantasievoll „tintero“, „Tintenfass“ genannt, hat in der Mitte einen Schacht. Wozu es letztlich diente, ist nicht bekannt. Die Spekualtionen reichen von Gefängnis bis zum Obvservatorium.
Der Ort Karajia kann nur über eine ziemlich rumpelige Piste erreicht werden. Es lohnt sich dennoch, denn wiederum in einer Steilwand sieht man mehrere bis zu 2,5m hohe Sarkophage aus dem 15. Jahrhundert, vermutlich von Fürsten der Chachapoyas. Im Inneren befinden sich die Mumien, wie überall in Peru, in hockender Stellung.