die meisten reisenden scheinen uruguay schnell in richtung argentinien oder brasilien zu verlassen. wir verweilten hier vom 14. januar bis zum 10. april 2016, also 88 tage.
langweilig wurde es uns nie und wir finden, es gibt hier im kleinsten spanischsprechenden land südamerikas viel zu sehen.

das ist der track unserer 3135 km. der komische gerade strich im westen ist ein artefakt, den wir leider nicht eliminieren konnten.

uruguay ist nicht billig: der eurodiesel kostet z.b. 1,45€, ein kilo tomaten oder trauben 2€, 1l bier (bierflaschen sind hier 1l groß) 2€, lediglich gutes rindfleisch ist mit 7€ pro kg billiger.

unsere highlights waren:

iemanja

desfilé de llamadas

das gauchofestival in tacuarembó

die strände und dünen

auch wenn die natur sonst nicht so spektakulär ist, wie in anderen ecken südamerikas, die wir noch kennenlernen wollen, so gab es doch für uns immer wieder neues und spannendes zu entdecken

manchmal mussten wir schon genauer hinsehen, um die schätze des landes nicht zu übersehen. so finden sich viele architektonische kleinode vielerorts, in sehr unterschiedlichem zustand.

beigeistert haben uns die vielen oldtimer, die uns ebenfalls in sehr unterschiedlichem erhaltungszustand auf der straße entgegenkamen. das autofahren ist hier sehr angenehm (wenn man nicht gerade mit schlaglöchern kämpfen muss). die urugayos fahren langsam, rücksichtsvoll und ohne hektik. die zahl der schwerverletzen und toten im straßenverkehr sei umgerechnet auf das verkehrsaufkommen dennoch 4x so hoch wie in europa. tüv gäbe es nur in montevideo, oft ist eine ganze familie auf dem motorrad oder der autofahrer hat das kind auf dem linken bein und den matebecher im linken arm (und schalten muss er auch noch…)

murales finden sich in hülle und fülle

dieser teil der uruguayischen kultur war uns schon vertraut und wir schwangen auch gerne mal das tanzbein

hingegen neu waren uns:
die klappstuhlkultur. zu allen anlässen hat man hier seinen klappstuhl dabei. selbt bei großveranstaltungen wird nicht bestuhlt, weil sowieso jeder seinen eigenen mitbringt

mate - mate - mate. wir sind immer noch dabei, uns an den geschmack zu gewöhnen. immerhin wird man wach wie von kaffee.

kein stellplatz und keine besichtigung ohne wenigstens einen dieser begleiter. zum glück waren sie bisher friedlich und freundlich, nur auf der suche nach anschluss und etwas zum fressen. fleischreste mussten wir nicht über den müll entsorgen. viele leute hier kümmern sich um die streuner und so sind sie (meistens) in einem gutem zustand.

unsere stellplätze: teils grandios, meistens ruhig. oft kostenlos, ab und zu mit strom, duschen, wasser, wc. oft patrollierte die polizei und störte sich ebensowenig wie wir an den „no acampar“-schildern. der vermüllungsgrad war allerdings unterschiedlich.

weiterhin hat uns überrascht: man ist pünktlich wie in deutschland!

¡chao uruguay! wir kommen gerne wieder!