Wir schreiben diesen Bericht schon weit entfernt an einem Karibikstrand Kolumbiens.
Doch langsam, alles der Reihe nach:

Unsere Route in diesem und dem folgenden Blog.

Unseren Sunny fanden wir nach 2,5 Wochen in Amazonien wohlbehalten in Yurimaguas vor, ohne Ameisen, dafür mit einer Dachluke in Lüftungsstellung (!). Mit dem Alter werden wir wohl vergesslicher ;-).

Auf dem Markt wurde überall gelbe Unterwäsche angeboten. Anscheinend ist es in Südamerika wichtig, zu Silvester gelbe Unterhosen zu tragen. Das bringt Glück. Eine besondere Variante in Peru ist, dass die Damen rote BHs tragen. Die Unterwäsche muss man bis zum 31.12. geschenkt bekommen.

Außerdem sollte man Linsen oder Geld in der Tasche haben, um Mitternacht 12 Trauben essen (am besten zu jedem Glockenschlag eine) und wenn man im neuen Jahr reisen will, mit einem Koffer um den Block laufen…

Ulrike warf schon mal einen neuigierigen Blick in das neue Jahr.

In der Nähe von Tarapoto suchten wir mit einem Mototaxifahrer die Felszeichnungen Petroglifos de Polish. Über deren Bedeutung und Ursprung die Archäologen noch rätseln, wurden sie doch erst 1966 wiederentdeckt.

Das Örtchen Lamas präsentierte sich nicht nur mit schönen Murales…

…sondern auch mit einer echten Touristenattraktion: einer (fast) waschechten mittelalterlichen Burg! Die zahlreichen peruanischen Besucher waren begeistert.

Moyobamba, auf 1000m Höhe mit einem sehr angenehmen und nicht zu heißen tropischen Klima ist bekannt für seine Vielfalt an Orchideen. Leider blühten im Januar nur wenige. In einem sehr schönen Garten konnten wir sie zusammen mit vielen Kolibris bewundern. Da es zu viele Kolibriarten gibt, haben wir das Bestimmen aufgegeben.

Zudem gibt es schöne Thermal- und schwefelhaltige Quellen, letztere leider etwas kalt, dafür hatten wir sie für uns alleine.

Den Gocta-Wasserfall, einen der höchsten weltweit, hatten wir schon im September mit Nora und Matze besucht. Da wir sowieso in der Nähe vorbeikamen, wollten wir ihn auch in der Regenzeit bewundern, in Erwartung größerer Wassermassen, die sich hinabstürzten. Wir wurden nicht enttäuscht: Allerdings fiel das Wasser nicht nur den Fall hinunter, sondern vor allem aus den aufziehenden Wolken und so wanderten wir im immer stärker werdenden Dauerregen. Wieder zurück, waren wir komplett durchnässt.

Jaén hat eine schöne Kirche. Als eine der heißesten Städte Perus bot sie einen erstaunlichen Kontrast zu unserem feucht-kalten Gocta-Abenteuer.

Der ecuadorianische Schlagbaum. Wir nutzen den kleinsten und abgelegensten der 3 Grenzübergänge und waren die einzigen.

Die Prozedur am Zoll hat etwas gedauert, da diese Station nicht mit dem Netz verbunden war und unsere Daten mit dem Telefon an die Zentrale durchgegeben werden mussten.

Unser erstes Ziel in Ecuador war Vilcabamba, der Ort, in dem angeblich die meisten Hundertjährigen leben. Der sehr relaxte Ort bietet eine seltsame Mischung von Bewohnern. Neben normalen und reichen (viele Villen in der Umgebung) Ecuadorianern leben hier viele -alte- Nordamerikaner und auch Europäer, die schon so zahlreich sind, dass sie sich nicht die Mühe machen müssen, Spanisch zu lernen.

Zudem lebt eine sehr entspannte, überwiegend spanisch sprechende, Hippie-Gemeinde im Ort.

Die Ureinwohner sehen dem Treiben mit stoischer Gelassenheit zu.

Ein paar Kilometer weiter nördlich, kann man im Podocarpus-Nationalpark bei kühlem Regenwetter durch den faszinierenden Nebelwald spazieren.

In Ecuador macht Tanken richtig Spaß: Der Dieselpreis ist staatlich festgelegt und beträgt 1,037 US Dollar pro Gallone (3,8 l). Einmal Volltanken für 22 Dollar bitte!

Viele der alten Herrschaftshäuser sind renoviert und als (kostenfreie) Museen oder öffentliche Gebäude zugänglich.

Wir stimmen allerdings den Bewohnern zu, dass die Innenstadt mit einer Fußgängerzone nochmals deutlich gewinnen würde.

Im Labor hilft Jesus persönlich mit…

…und Ulrike Don Quijote.

Die Mangos waren um diese Jahreszeit am billigsten. Da fiel uns die Wahl nicht schwer.

Die Universität unterhält einen schönen botanischen Garten.

Hier entdeckten wir auch die Podocarpus-Bäume, die einzige autochtone Nadelbaumgattung in Ecuador.

Saraguro ist eine indigene Gemeinde, in der viele noch in ihrer schönen Tracht gekleidet sind. Sie ist außerdem bekannt für ihr Kunsthandwerk.