In der kolumbianischen Karibik leben viele Schwarze…
An den Thermen El Volcan bei Cienaga kann man sich mit Schlamm einschmieren, von Moskitos stechen lassen und sich im 40 Grad warmen Wasser von der Hitze des Tages erholen ;-)
Wir suchten uns erst einmal ein ruhiges Badeplätzchen am Strand von El Rodadero.
Schwenkt man die Kamera ein bisschen, dann sieht es so aus:
Allerdings war keine Saison und wir hatten den Sandstrand mehr oder weniger für uns alleine.
In Santa Marta verbrachte Simón Bolívar, schwer an Tuberkulose erkrankt, seine letzten Tage auf einer Hacienda, die damals nicht im Stadtgebiet lag.
Heute ein Museum mit einem etwas bombastischen Denkmal.
Das Sterbebett. Wir interpretierten das Fotografierverbotsschild in der gleichen Weise wie die Kolumbianer.
Auf dem Gelände tummelten sich viele Iguanas.
Santa Marta besitzt eine schöne koloniale Altstadt und sonntags konnten wir sie ohne das werktägliche Verkehrschaos genießen.
An manchen Ecken werden die seltsamsten Gebräuche gepflegt…
…oder wundersame Salben verkauft.
In diesem Cafe war einst Hemingway zu Gast. Da gerade im Hafen ein Kreuzfahrschiff vor Anker lag, war das Lokal gut gefüllt mit Gringos.
Wir hingegen folgten den Spuren des kolumbianischen Literaturpreisträgers, Gabriel García Márquez (1927-2014) nach Aracataca in der Bananenregion.
Gabriel García Márquez wuchs hier im Haus seiner Großeltern auf und Aracataca diente ihm als Vorbild für seinen magisch-realistischen Ort Macondo, dem Schauplatz seines Romans „100 Jahre Einsamkeit“.
Es gab sogar 2006 ein Referendum, ob sich Aracataca in Macondo umbenennen sollte, die Einwohner zogen es aber vor, den ursprünglichen Namen beizubehalten.
Das Haus, in dem García Marquéz lebte, existiert nicht mehr. Aber an seiner Stelle wurde ein schönes Museum zu seinen Ehren errichtet.
Im Innenhof steht ein imposanter Ficus.
Der Ort selbst machte in der Mittagshitze einen etwas verschlafenen Eindruck.
Mitten in der Bananenregion liegt die Finca Macondo. Wir haben nicht so ganz herausgefunden, ob die Finca Vorbild für den literarischen Ort war oder umgekehrt.
Vor 100 Jahren verdiente hier die nordamerikanische United Fruit Company mit den riesigen Bananenplantagen gutes Geld.
Heute ersetzen allerdings an vielen Stellen Palmölplantagen die Bananen.
In Prado-Sevilla stehen noch zwischen alten Bäumen die Häuser der Manager der United Fruit Company und ihrer Familien, früher ein abgesperrter und gesicherter Bereich.
Das erste Haus ist noch im originalen Zustand. Der Besitzer zeigte uns gerne alles und erzählte uns viel zur Geschichte. Sein Vater arbeitete noch für die Company. Heute lebe keiner der ehemaligen Arbeiter und Angestellten mehr. Der letzte, so erzählte er uns, sei überfallen, erhängt und ausgeraubt worden.
Der alte Bahnhof. Züge fahren noch vorbei, allerdings sind sie mit Kohle beladen statt mit Bananen und halten hier nicht mehr an.
Im Ort stehen weitere schöne Gebäude.
Minca ist einer der wenigen Orte, an denen die Sierra nevada de Santa Marta zugänglich ist.
In einem Tal liegt die Kaffee-Hazienda La Victoria. Wir deckten uns hier mit gutem Kaffee ein und genossen es, in der Kühle der Nacht auf 1000m einmal wieder unter der Bettdecke schlafen zu können.
Hier herrschen ideale Lichtbedingungen für Euphorbia pulcherima, unsere Weihnachtssterne mit ihren roten Blättern.
Viele Schmetterlinge und weniger hübsche Insekten umschwirrten unseren Sunny, bei letzterem waren wir froh, dass es sich außen auf unserem Moskitonetz niederließ.
Über die Bedeutung dieses Verkehrschildes rätseln wir immer noch und haben in zwei spanisch sprechenden WhatsApp-Gruppen von Reisenden heftige Diskussionen ausgelöst, als wir nachfragten.
Dieses ist schon eindeutiger. Allerdings ist uns bisher noch kein Ameisenbär über den Weg gelaufen.
Uns zog es an die Karibikstrände östlich des Nationalparks Tayrona, denn der Karnevalsrummel steckte immer noch in unseren Knochen und wir brauchten mal wieder Erholung vom Reisen.
Die Stellplätze unter den Kokospalmen muss man sehr sorgfältig aussuchen. Immer wieder hört man die schweren Kokosnüsse auf dem Boden aufschlagen und wir wollen nicht, dass unsere Sunny-Autoscheiben diesen zum Opfer werden.
Neben den kreischenden Loros gibt es auch Vögel, die uns mit melodischem Gesang erfreuen.
Wir fanden einen neuen, sehr sauberen und ruhigen Camping, an dem wir unter der Woche die einzigen Gäste sind. Selbst die Besitzerin kam unseren Sunny zu inspizieren, denn bisher hatte noch kein Wohnmobil diesen idyllischen Fleck aufgesucht.
So haben wir diesen Strand für uns alleine und genießen für eine Weile unseren „Urlaub vom Reisen“. Damit es uns auch ja nicht langweilig wird, durfte Wolfgang zweifache Bisswunden von einem gestörten (bekannten) Hund auskurieren.
¡Hasta luego!