unsere überfahrt mit grimaldi nach südamerika buchten wir schon im mai 2014 via „sea bridge“. wir dachten, wir wären früh dran, erfuhren dann aber, dass wir erst einmal auf eine warteliste kamen. im oktober 2014 wurde uns dann als termin anfang november 2015 genannt. das wurde im verlauf des jahres immer weiter verschoben. als wir in stuttgart starteten, war es noch der 28. november.

hamburg erwartete uns mit schönem wetter und in weihnachtlicher stimmung.

auch ohne weihnachtsmärkte hat hamburg viel zu bieten

speicherstadt

elbphilharmonie

nein, das war nicht die anlegestelle der grimaldi, sondern nur die einer der hafenfähren

da sich der abfahrtstermin immer weiter schob, gönnten wir uns noch strandurlaub.

dann war es endlich soweit. am 7.12. ging es los.
wir sind schon auf der grande nigeria, unser sunny muss noch draußen warten. (suchspiel: wo steht er?)

unsere fahrt aus dem hafen fand dann in der nacht bei eindrucksvollem dezemberwetter statt (irgendwie musste uns der abschied ja leicht gemacht werden :-)

die erste station war dann in tilbury auf der themse vor den toren londons.

wir nutzten das fantastische wetter aus und komplettierten unsere abschiedstour, waren wir doch im studium -genau vor 30 jahren- 4 monate in london.

tower bridge

millenium bridge

vor dem schaufenster von hamley´s in der regent street. (wer einmal einen richtigen spielwarenladen sehen will, sollte dort vorbeischauen.)

wieder zurück im hafen, fanden wir die grande nigeria im schönsten fotolicht.

weiter ging es dann nach antwerpen. hier mussten wir ein paar stunden auf die einfahrt warten, dafür war sie im dunkeln viel eindrucksvoller.

das ist der grund für das warten: es gab nur diese eine schleuse für unseren bereich des hafens und da mussten wir halt durch. auf die ausfahrt warteten wir ebenso.

nach antwerpen war das schiff voll beladen. auch an deck standen (schrott)autos für guinea.

verhungern muss niemand an bord. der koch ist italiener und es gibt mittags und abends immer mehrere gänge. wer da nicht wählerisch ist (was gar nicht so einfach ist) und „poco“ verlangt, kommt mit 5kg mehr in Südamerika an :-)

ab portugal wurde es wärmer und vor afrika hatten wir dann sommerliche temperaturen.

unser erster hafen in westafrika war dakar.

alles verzögerte sich, da der hafen voll war und es keinen platz zum ausladen gab.

staub gibt es genug. die stadt ist nichts für asthmatiker.

aber wir konnten problemlos an land gehen und uns mal wieder die füße vertreten.

im bahnhof gab es zwar noch züge, aber die gleise hatten schon längst andere verwendung gefunden. in afrika scheint das recycling gut zu funktionieren.

außerdem war weihnachten. da durften christbäume und weihnachtsmänner nicht fehlen.

beim weihnachtsmenü auf dem schiff kamen wir an die grenzen unseres gastralen fassungsvermögens.

im nächsten hafen, conakry in guinea, durften wir nicht von bord.

in freetown, sierra leone, hätten wir landgang gehabt. allerdings wollten sich die beamten der einreisekontrolle „stunden“-weise schmieren lassen und wir haben dankend verzichtet.

wir konnten auch vom schiff aus einen eindruck bekommen.

mit ein bisschen bildbearbeitung gelangen sogar schöne bilder von afrika ;-)

dann ging es über den großen teich

hierbei kreuzten wir in der nacht zum 31. dezember den äquator.

traditionsgemäß werden alle, die das zum ersten mal auf einem schiff erleben, „getauft“.
bei der besatzung bestand das „taufwasser“ aus kaffeesatz mit küchenabfällen.
damit die körperpflege hinterher einfacher wird, wurde anschließend vom käptn persönlich der kopf geschoren.

am abend wurde silvester gefeiert. da waren alle an deck.

das ist die philipinische crew

es wurde gegrillt und unmengen fleisch verdrückt.

aber wir waren noch nicht äquator-getauft. am späteren abend erschien dann neptun höchstpersönlich

im gegensatz zur mannschaft kamen wir jedoch ungeschoren (im wörtlichen sinne!) davon. das wasser war aber ziemlich kalt.