zur orientierung unser track seit dem grenzübertritt von uruguay nach argentinien

in der umgebung von cordoba gibt es einige jesuiten-estancias. sie gehören seit 2000 zum unesco-weltkulturerbe und sind einen besuch wert.

santa catalina (1622), die einzige in privatbesitz

jesus maria (1618). dank el niño goss es mal wieder in strömen.

estancia de caroya (1616, die älteste)

um dem schlechten wetter zu entgehen, flüchteten wir in die sierra alta. dort liegt auf 2000 - 2300m höhe der nationalpark quebrada del condorito (schlucht der jungen condore). wir fuhren in dichtem nebel hinauf, der sich erst kurz vor dem nationalpark lichtete. 2 tage hatten wir tatsächlich glück mit dem wetter. an den aussichtspunkten durften wir die wolken von oben betrachten.

wir konnten im park alleinstehend übernachten und zur kondorschlucht wandern, 2 stunden einfach. am abend waren wir ziemlich nahe am sonnenbrand.

die schlucht der kondore

an der gegenüberliegenden felswand versammelten sich circa 40 kondore, die unten im fluss badeten und dann ihre flügel zum trocknen ausbreiteten. (wolfgang überlegt jetzt ernsthaft, ob er nicht doch ein längeres teleobjektiv dringend braucht…)

im westlichen teil des 370 quadratkilometer großen nationalparkes werden wieder lamas angesiedelt, die in den sierras von cordoba ausgestorben waren.

hier fand sich auch diese alte schafwäsche…

…und dieser idyllische stellplatz

jetzt wissen wir auch, wozu wir einen schnorchel an sunny montiert haben

sehr oft begneten uns diese vögel: caranchos (schopfkarakara, caracara plancus; danke an andrea), eine falkenart. es flitzten auch viele meerschweinchen über den weg, leider aber viel zu schnell für den fotografen.

wolfgang fotografierte schon immer gerne herbstlich verfärbte blätter. dieses ist aber das erste hetbst-bild, das er im april geschossen hat.

in alta gracia verbrachte che guevara seine kindheit wegen des (normalerweise!) trockenen klimas (er hatte asthma). in dem haus, in dem er aufwuchs, wurde ein erstaunlich gut besuchtes museum eingerichtet.

außerdem kann man sich beistand bei der jungfrau von lourdes holen, der 1915 ein großes areal zur verehrung erbaut wurde

wer noch zweifel an der wundertätigkeit hat, kann sich an den unzähligen dankestäfelchen überzeugen.
auch ein krankenwagen drehte hier eine runde- vermutlich eine effektive therapie

wir überlegten schon, ob wir sunnys wassertank mit heiligem wasser füllen sollten (kann ja nicht schaden…), aber leider wurde gebeten, pro person nur eine flasche abzufüllen.

hier in alta gracia steht eine weitere der unesco-weltkulturerbe jesuiten-estancias, erbaut 1643

auf diesen baum klettert sicher keiner freiwillig

weiter ging es in das valle (tal) de calamuchita

mit dem ort villa general belgrano, ca. 8000 einwohner. hier siedelten sich viele deutsche, österreicher und schweizer an, unter anderem teile der besatzung der graf spee (die im 2. weltkrieg vor montevideo auf befehl des kapitänes versenkt wurde). heute ist es ein beliebter urlaubsort der argentinier und mutet uns etwas wie eine themenpark-version von deutschland an. dennoch ist es ein sehr angenehmer ort, da er sehr sauber ist, kaum streunende hunde hat, es schwarz- und kümmelbrot (!!!) und deutsche wurstwaren (lecker) zu kaufen gibt. einige sprechen noch deutsch und es ist durchaus ein erlebnis, von einem argentinier in breitem oberpfälzerisch angesprochen zu werden.
seit 50 jahren gibt es im frühjahr (oktober) ein großes oktoberfest mit über hundertausend besuchern

hier gibt es intergalaktisch gutes bier

am dritten aprilwochenende wurden in der nähe die rallyweltmeisterschaften ausgetragen. dank unserer neu gewonnenen schweizer/ argentinischen freunde konnten wir auf einem feld direkt an der strecke campieren. knapp 50 autos preschten mit rasantem tempo vorbei (wir fuhren am folgetag mit maximal tempo 30 über die rennstrecke). um das fotografenglück zu perfektionieren, befand sich an der richtigen stelle eine tiefe pfütze.

am nachmittag gab es einen 2. durchlauf der schnellsten

ulrike hob den frauenanteil der zuschauer deutlich an

neben diesem 20m-wohnmobil eines rallybegeisterten sah sunny ziemlich winzig aus

für unser leibliches wohl wurde typisch argentinisch mit viel gemüse gesorgt

dank sandra (hier fotografin), francis und keanu ging es uns bestens

inzwischen wird es nachts ziemlich frisch

der frisch gefallene schnee in den bergen begeisterte alle

das letzte aprilwochenende verbrachten wir in cumpresita in den bergen. wir hatten einen idyllischen stellplatz mit super aussicht.

auch in cumpresita herrscht ein alpenländischer baustil (mit disneyland-einflüssen) als touristenattraktion für argentinier vor.

wolfgang auf der deutschen seite des maibaums

falls jemand in stuttgart noch eine passenden bierkrug braucht…

bayer und argentinier

argentinier und franke

es ist wirklich schön hier oben