inzwischen sind wir seit ein paar tagen in bolivien. der grenzübertritt war problemlos in einer stunde erledigt.
wir dachten, dass wir in argentininen in den wenigen tagen nicht mehr genug erleben würden, um einen ganzen blog zu füllen - weit gefehlt!

nach purmamarca fuhren wir durch die quebrada humahuaca, eine schlucht, die bekannt ist für ihre farbenpracht. bei maimará ist des malers „farbpalette“, paleta de pintor.

in pucará sind -etwas überrestaurierte- ruinen aus der vorinkazeit zu bestaunen.

tilcara ist ein angenehmes städtchen und das touristische zentrum der quebrada

auf dem markt merkten wir die nähe zu bolivien. das essen war lecker, aber hatte noch argentinisches preisniveau

jetzt sind wir wieder in den tropen

östlich von humanuaca ist der horncal. man kann mit auto problemlos auf einen gegenüberliegenden aussichtsplatz auf 4300m höhe fahren und dann in einen farbenrausch versinken. den weißabgleich musste wolfgang manuell auf „tageslicht“ setzen. so etwas hatten wir bisher noch nicht gesehen!

auch die rückfahrt war ein erlebnis

humanuaca hat einen schönen indigenen markt

hauptsehenswürdigkeit (für argentinier) ist das rathaus, bei dem um 12 uhr eine lebensgroße figur san franciscos erscheint und winkt. die mechanik stammt aus deutschland. dessen ungeachtet ging das spektakel erst mit 5 minuten verspätung los. es versammelte sich eine beträchtliche anzahl an touristen, die alle ihr handy zückten.

entlang der straße nach norden führte bis in die 90er jahre eine eisenbahnlinie. jetzt gibt es nur noch verfallene bahnhöfe und gleisreste.

ikonen an der wand: che, tupac amaru, evita peron

aus bekannten gründen mussten wir diesen tante emma laden fotografieren

über den 4000m hohen pass abra del condor mit riesigem pacha-mama-steinhaufen, auf den sich unser wurmi setzen musste, fuhren wir nach iruya

kurz vor dem ort erlebten wir unsere erste straßenblockade

iruya liegt liegt eingebettet in mächtige felswände. der ort und die ca. 25 umliegenden indigenen gemeinden sind nur über den pass zu erreichen und bei regen abgeschnitten.

am 9. juli war der 200. jahrestag der unabhängigkeit argentiniens. in iruya fand anlässlich dessen schon ein paar tage vorher eine fiesta statt.

am vorabend gab es auf der zentralen plaza zahlreiche folkloristische darbietungen. die kälte nach sonnenuntergang störte anscheinend nur uns.

am nächsten tag ersparten wir uns die festreden und kamen erst zum umzug auf die plaza.

auch der dorfbagger, das polizeiauto und der krankenwagen fuhren stolz um den platz.

zum abschluss gab es kostenlos leckeren eintopf „locro“ für alle

8km entfernt liegt in einem seitental san isidro, das erst seit 5 jahren an das stromnetz angeschlossen ist. ausnahmsweise waren wir, wie die einheimischen, früh genug auf den beinen und konnten bergan schön im schatten laufen. trotzdem waren wir für die tour 5 stunden unterwegs.

auf dem rückweg amüsierte uns dieser hinweis.

wieder auf der hochebene schlenderten wir in tres cruces über einen weiteren verfallenen bahnhof…

…mit fotogenen felsformationen

in abra pampa bewunderten wir dieses naturschauspiel: regenwolken im Juli, aus denen sogar ein paar tropfen fielen, ungefähr so, als wenn in deutschland im juli schnee fallen würde! die einheimischen zückten die handys und fotografierten.

18km östlich des grenzortes la quiaca liegt yavi

hier ist eine der schönsten kirchen argentiniens aus dem 17. jh zu besichtigen.

im tal des rio yavi wanderten wir und suchten in den hängen nach felszeichnungen.

unbekannter vogel nr 7

im 4km entfernten yavi chico wurden wir zum schulsportfest der umliegenden gemeinden eingeladen.

geschäftiger grenzverkehr herrschte in la quiaca, welches vom bolivianischen villazón nur durch einen fluss getrennt ist.

nach 88 tagen verließen wir argentinien. es hat uns sehr gut gefallen. da wir nur einen kleinen teil des riesigen landes bereist haben, trotz 4561 gefahrener km, werden wir gerne nach 3 monaten in bolivien zurückkehren.