wer mitleid mit den pferden hat, bitte diesen blogbeitrag überspringen!
wie wir auf unserem übernachtungsplatz mitten unter den teilnehmern erleben konnten, lieben und schätzen die uruguayos ihre pferde. rodeo ist ein sport und es wurden nationale und internationale wettkämpfe ausgetragen.
die zuschauer waren mit begeisterung dabei und sparten nicht mit beifall, sowohl für reiter als auch die pferde. die reiter trugen deutlich mehr blessuren davon als die pferde.

blick in die arena und auf die fachkundigen zuschauer ;-)

die jungen pferde wurden immer von 2 reitern im schnellen galopp in die arena gebracht.

zum start gab es 3 pfosten. oft hatten die helfer einige schwierigkeiten, die pferde in die richtige position zum start zu bringen.

es gab 2 disziplinen:

„ruedo en pelo“: hier waren die pferde nicht gesattelt…

… und „ruedo en basto“ mit sattel

war der reiter nach 8 sekunden noch auf dem pferd, ertönte ein gong und zwei helfer zu pferd versuchten, ihn ohne sturz von seinem pferd zu holen.

dies gelang nicht immer oder das pferd warf den gaucho schon früher ab.

hierbei gelang der abgang manchem elegant…

…und manchem weniger

mancher gab sich auch selbst die sporen

oder pferd und reiter gingen gemeinsam zu boden

es gab einen sprechenden und einen singenden kommentator, welcher von einer gitarre begleitet wurde. dieser forderte das publikum nach schwereren stürzen immer zu einem extra applaus für den „grande dolor“, die großen schmerzen auf.
direkt am rand der arena stand stets ein krankenwagen bereit, weitere waren in wartestellung.

sie kamen auch öfters zum einsatz. wenn irgendwie noch möglich, stand der reiter auf und schleppte sich aufrecht, wenn auch gestützt, in den krankenwagen - wir hätten manchmal den einsatz einer vakuummatratze für sinnvoller gehalten.

erfolgreiche turnierteilnehmer durften eine ehrenrunde mit der uruguayischen flagge rund um die arena galoppieren und wurden von einer welle frenetischen applauses begleitet.

insgesamt waren nach den rodeos ca. 2000 bilder auf der speicherkarte. nach kritischer durchsicht und ausmusterung blieben ca 300 übrig (rodeo ist irgendwie deutlich schneller als rhönrad, aber es gibt mehr und fotogenere stürze ;-).

nun folgen unsere favoriten:

nein, dieser gaucho hat sich nicht „in die hosen gemacht“. vielmehr wurde das pferdefell vor dem start nass gemacht.

ulrikes lieblingssequenzen