nach salta fuhren wir in die anden.
es ging über die cuesta de obispo, einen ca. 3500m meter hohen pass.
für uns europäer überraschend, ging es nach der passhöhe nicht gleich wieder nach unten, sondern auf eine sanft abfallende hochebene, auf der esel grasten.
tagsüber ist es dort oben in der sonne schön warm, aber nachts fiel die temperatur auf -9 grad ab.
der parque nacional los cardones ist nach den zahlreichen candelaberkakteen benannt
über den camino al los colorados ging es hinunter in das valle calchaqui. der weg wird seinem namen mehr als gerecht
wir verweilten nicht im tal, sondern fuhren auf der anderen seite hinauf zur laguna de brealito auf 2600m höhe
dort trafen wir auf unsere ersten flamingos….
…und andere vögel wir haben versucht, die spezies zu bestimmen. über korrekturen oder unterstützung freuen wir uns sehr. bitte uns ggf. unter angabe der nummer in klammern kontaktieren (wu-tour@gmx.de)
Himantopus mexicanus/anurus, Southamerican stilt, Tero real (1)
wir meinten es sei ein: Cucurucha ratona común, House Wren, Troglodytes aedon; dank andrea wissen wir, dass es wohl er ein Hirundinea ferruginea, birro común, cliff flycatcher ist (2)
Chimango caracara, Milvago chimango (3)
die umgebung der lagune ließ uns mehrere tage verweilen
ein enges, aber gut befahrbares sträßchen führte uns durch siedlungen der indígenas (diaguita calchaqui)….
….nach colomè, dem älteste weingut argentiniens, welches 1831 gegründet wurde und sich auf 2300m höhe befindet. heute ist es im besitz eines schweizer ehepaares. auf dem gut befindet sich das museo james turell mit seinen sphärischen lichtinstallationen (leider mit striktem fotografierverbot)
zurück im valle calchaqui besichtigten wir das verschlafene örtchen molinos. die kirche iglesia san pedro nolasco ist aus dem 17. jahrhundert
glockenläuten macht hier noch spaß
das dach ist aus dem holz der kakteen
auf das echte haar der virgen wird stolz hingewiesen
von den 900 einwohnern waren am sonntag morgen nicht allzu viele zu sehen
im katholischen argentinien kann man am sonntag einkaufen
auf dem weg nach seclantás wurden paprika in der sonne getrocknet
seclantás ist ein weiteres wunderbar verschlafenes örtchen, der geburtsort des salta ponchos. die weber bieten hier und an der straße nach cachi ihre webstoffe an. unter den berühmten besitzern eines solchen ponchos war papst johannes paul II
der hauptort im oberen tal ist cachi mit 2600 einwohnern. an der zentralen plaza befinden sich die iglesia san josé und das museo archeológico
decke, altar und beichtstuhl der kirche sind auch hier aus cardón, dem holz der candelaber-kakteen gefertigt.
das museum ist einen besuch wert
früher wurden die gebeine wichtiger persönlichkeiten nach einem jahr exhumiert, gereinigt und in diesen gefäßen erneut beigesetzt. noch heute findet hier ein jahr nach der beisetzung eine messe statt und alle besuchen anschließend die grabstätte
außerhalb der saison konnten wir noch das idyllische, ruhige flair des ortes genießen und unsere vorräte auffüllen. die kleinen tante-emma-läden begeisterten ulrike
in den höher gelegenen tälern cachis wird auf 2300m bis 3000m höhe landwirtschaft betrieben, da die bäche trotz des ariden klimas ganzjährig schmelzwasser aus den bergen führen. ein ausgeklügeltes bewässerungssystem existierte schon lange vor der kolonialzeit.
neben einem pachamama-steinhaufen in el algarrobal fand wolfgang noch steinzeichnungen in situ (über das alter können wir keine aussage machen)
westlich von cachi befindet sich die nevada de cachi, ein gebirgsmassiv, dessen höchster gipfel sich auf 6380m befindet. er heißt nevada, da er eigentlich immer von schnee bedeckt sein sollte. wir haben jedoch nur kümmerliche reste entdeckt.
zu seinen füßen, in las pailas, konnten wir in einem etwas unzugänglichen kakteenfeld auf mauerresten vorkolonialer siedlungen herumklettern
weiter flussaufwärts im tal des rio calchaqui, entlang der legendären ruta 40, der „cuarenta“, ging es weiter nach norden. in einem seitencanyon, 500m neben der straße, bestaunten wir in einer höhle der canyonwand vorratshaltung aus 1000 bis 1500 n.chr.
die lagerkapazität betrug 56 m3 und es gab belüftung und schutz vor nagern.
kurz vor la poma ist in einem tiefen canyon die puente del diabolo, die „teufelsbrücke“. der rio calchaqui verschwindet hier streckenweise in einer höhle. schon vor dem eingang der höhle bildeten sich stalaktiten
vom weg weiter nordwärts berichten wir im 2. teil