nördlich von montevideo wird wein angebaut. es gibt viele bodegas, die auch direkt verkaufen.

etwas weiter im landesinneren ist die fuente del puma. dort kommt das salus-mineralwasser und das patricia-bier her, die man überall in uruguay kaufen kann, nur nicht hier am herstellungsort. neben der mineralwasserfabrik ist ein schöner park angelegt, den man kostenlos besichtigen kann.

wolfgang neben dem puma der quelle. eigentlich sollte das mineralwasser aus dem maul des pumas kommen, aber das war leider „rota“ (ein wichtiges wort hier).

die vögel hier kennen wir meistens nicht.

solche blüten erinnern uns an unsere botanischen gärten.

unser erster ombu-baum (engl. elephant tree). laut wikipedia sei das eigentlich kein baum, sondern ein riesengras. auf jeden fall wächst er schön bizarr. sie werden bis 500 jahre alt.

kleiner reiter vor großem reiter. jede stadt in uruguay, die etwas auf sich hält, hat eine statue von general josé gervasio artigas (nationalheld). hier in minas ist die größte. angeblich sei das sogar die größte reiterstatue der welt.

in piriapolis, 120km östlich von montevideo kamen wir wieder an die küste des rio de la plata, füllten unsere gasflasche auf und machten einen spaziergang durch den touristenort.

in punta ballena konnten wir hoch oben auf einer landzunge in den rio de la plata gut nächtigen mit rundumblick auf das meer, supersandstrand nebenan und hinter uns die casa pueblo (haus und atelier des malers, komponisten, schrifstellers und architekten carlos páez vilaró).

ganz in der nähe ist das arboretum lussich mit 419 beschrifteten bäumen aus aller welt. hier fühlte sich ulrike besonders wohl.

einige wenige estancias spezialisierten sich auf hohe qualität und bieten ihre produkte auch direkt zum verkauf an.
so gibt es hier den leckersten käse in uruguay

billig war das nicht (ca 50€), aber wirklich sehr lecker.

hier gibt es olivenöl in hoher qualität. der name „33“ ist kein zufall, sondern bezieht sich auf eine gruppe von 33 freiheitskämpfern. es gibt sogar eine ganze stadt, die „33“ (treinta y tres) heißt.
die beste qualität des öls kostet 14,50€ für einen halben liter.

das ist punta del este, DER badeort der argentinier (kein schreibfehler!), auch viele brasilianer kommen hierher. im januar ist der bär los (bis zu 700.000 touristen bei 10.000 einwohnern), im februar war es schon deutlich ruhiger und ab april stehen die apartmentblocks leer.

viele strandstühle warteten schon auf die nächste saison.

diese skulptur hat den phantasievollen namen „la mano“ (die hand), wird aber oft nur ebenso einfallsreich als „los dedos“ (die finger) genannt. sie ist DAS fotomotiv in punta del este.

an der landspitze steht ein leuchtturm, der 45m hoch ist. um diesen nicht zu verdecken dürfen die häuser nicht mehr als 2 stockwerke haben.

an der äußersten landspitze, der grenze zwischen dem rio de la plata und dem atlantik warteten diese meerjungfrauen.

die landspitzen an einer ostküste haben den vorteil von fotogenen sonnenuntergängen.

was ist das denn?
ein plakat an der straße machte uns neugierig auf folgendes event, das wir uns nicht entgehen lassen wollten.

ein tangofest der besonderen art wurde von einem uruguayisch-österreichen paar organisiert. sie haben hier ein bewundernswertes konzept zur integration und inklusion von behinderten in den tango.

4 tage gab es kurse, tanzveranstaltungen mit inklusion und am abend milongas (=tango-tanzveranstaltung). die milongas waren wie in deutschland, nur dass sie später anfingen, vor mitternacht nicht in schwung kamen und auf der tanzfläche nicht gedrängelt wurde (was uns in stuttgart immer genervt hat).

showeinlagen der profis gab es ab 1:30 uhr. so gegen 4 uhr waren wir dann auch schon im bett. zum glück durften wir den sunny gleich nebenan parken.

so beschwingt wie beim tango verließen wir punta del este auf dieser brücke. wir mussten gleich 3 mal darüber fahren, weil es einfach spaß machte.

josé ignacio war ein einmal ein fischerdorf mit den ersten straßen seit 1917. aber schon seit 1877 existiert der leuchtturm.

jetzt sei es einer mondänsten urlaubsorte der welt, mit teils erstaunlichen villen…

…und galerien

natürlich gibt es auch einen superstrand mit dünen hinter denen wir einen ruhigen stellplatz fanden.

urugayer scheinen ausergewöhnliche brücken zu lieben. diese wurde erst 6 wochen zuvor eröffnet.

an der laguna garzon konnten wir wieder komische vögel beobachten. wir sahen sogar einen bären, waren aber mit dem foto leider zu langsam.

die laguna de castillos ist berühmt für ihre ombú-bäume.

normalerweise sind das solitärpflanzen.

hier aber gibt es einen ganzen wald, angeblich der weltweit einzige.

östlich der lagune, zwischen cabo polonio und barra de valizas, eine weitere natursensation, die höchsten wanderdünen südamerikas.

auf dem weg zur nächsten lagune, der laguna negra (das wasser war tatsächlich rabenschwarz und unterwasser war es stockdunkel) bewunderten wir die fauna.

dieser hier war ca. 60cm lang und ist direkt vor unserem sunny vorbeigekommen.

an der laguna negra haben die bäume lange bärte…

…und man kann sonnenuntergänge bewundern. wir sind ja an der ostküste. da finden die sonnenuntergänge meistens auf der falschen seite statt. man könnte ja auch die sonnenaufgänge bewundern, wenn die nicht immer so früh stattfinden würden ;-)

die fortaleza de santa tereza zeugt davon, dass sich hier portugiesen und spanier lange feindlich gegenüberstanden.

bei so einem stellplatz macht sogar das abwaschen spaß. das war dann aber auch unser abschied von den uruguayischen atlantikstränden.

in la coronilla gibt es ein zentrum für meeresschildkröten (www.karumbe.org). wir mussten lernen, dass viele dieser tiere sehr gefährdet und in einem schlechtem zustand sind, weil sie plastik fressen, was dann ihren ganzen verdauungsaparat verstopft. die tiere werden eingefangen, untersucht und ggf. wieder aufgepäppelt, bevor sie wieder in die freiheit entlassen werden.

chuy bzw. chuí ist eine binationale stadt. der norden ist brasilianisch und der süden in uruguay. die hauptstraße des ortes heißt avenida brasil bzw. avenida uruguay und liegt direkt auf der grenze. zoll und imigration liegen außerhalb der stadt. kontrolliert wird man beim herausfahren. auf der jeweiligen straßenseite gibt es das einzukaufen, was im anderen land teurer ist. lebensmittel, bier und diesel sind in brasilien wesentlich billiger. zum glück interessierte sich der zoll nach verlassen der stadt nur für unsere fahrzeugpapiere ;-)

links brasilien, rechts uruguay

fotografin in uruguay, sunny und fahrer in brasilien…

…und hier umgekehrt.

die fuerte de san miguel ist ein weiteres, inzwischen schön restauriertes fort aus den zeiten der spanisch-portugiesischen grenzstreitigkeiten, 1734 von den spaniern erbaut.

auf der weiterfahrt richtung westen hatten wir orientierungsprobleme: eine schöne straße auf unserer karte existierte in wirklichkeit nicht (papier ist geduldig) und die alternative war weder auf der papierkarte noch im gps eindeutig als durchgängig befahrbar erkennbar. wir versuchten es trotzdem und gerieten in ein heftiges gewitter mit starkregen. da wir gerade in einem flachen und sumpfigen gebiet waren und die straße sich zur schotterpiste wandelte und schnell unter wasser stand, waren wir nicht mehr ganz so relaxed und „tranquilo“. schließlich endete die straße an einem fluss und als der regen aufhörte, erschien eine fähre, die uns auf die andere seite brachte. dort erwartete uns dann ein kostenfreier (!) campingplatz mit schönem blick auf den rio cebollati (und vielen moskitos).

am nächsten tag klarte es auf und wir wollten uns die laguna merín, eines der grössten süßwasserreservoire der erde nicht entgehen lassen. es begrüßte uns ein riesiger sandstrand, auf dem man auch noch fahren durfte und konnte. das wasser hatte 28 grad, war sauber und hatte keine wellen, war also ideal zum schwimmen.

auch hier gab es viele fremdartige vögel und -nester.

einer der landschaftlichen höhepunkte uruguays ist die „quebrada de los cuervos“, die „schlucht der raben“, das erste naturschutzgebiet uruguays seit 1986. in der schlucht haben sich reste des subtropischen regenwaldes erhalten.

tillandsien in natura- nicht in der wilhelma.

inzwischen gehen wir am stock (der weg war holperig und steil und so konnten wir endlich unsere neuen wanderstöcke ausprobieren)…

..und brauchen auch mal pausen, nicht nur altersbedingt, sondern auch um die natur zu bewundern.

das waren die „cuervas“ die in großer zahl über der schlucht kreisten und die thermik ausnutzten. irgendwie hatten wir uns unter „raben“ etwas anderes vorgestellt.