Diesen Artikel wollen wir laufend überholen und ergänzen.
Wir bekommen (leider!) keinerlei Sponsorengeld, auch wenn wir Hersteller/Vertriebe/Firmen nennen.
Wer Fragen oder Kommentare hat, darf uns gerne einen Eintrag unten auf den Blog setzen oder sich per Mail unter: wu-tour@gmx.de melden. Wir antworten gerne, wenn auch, je nach Internetzugang, dies mal etwas länger dauern kann.

S U N N Y
so nennen wir unser Wohnmobil.
1. da er in Stuttgart zugelassen ist und das Kennzeichen „ S UN" hat. Hätten wir beim Kauf schon gewusst, dass wir ihn nach Südamerika nehmen, hätten wir „ S OL" genommen und ihn „Solito" genannt und 2. da er sonnengelb lackiert ist (diesen Farbton gab es ohne Zusatzkosten), vielleicht auch in umgekehrter Reihenfolge. Bisher hatten alle unsere Fahrzeuge Namen.

Auf wiederholte Nachfrage, auch in einigen Internetforen, wollen wir verraten, was wir bisher alles ersetzen mussten, da defekt, was wir umgerüstet haben und was wir- nach 2 Jahren Herumreisen in Südamerika - eigentlich anders haben wollten.
Seit 1986 fahren wir Campingbusse (VW Multivan, 2 x VW California T4, mit einem James Cook wurden wir für unsere Stuttgarter Nachbarn endlich erträglicher). Die ersten drei als unser einziges Auto, ab dem James Cook noch mit einem Smart-Zweitfahrzeug.
Primär war das jetzige Fahrzeug der Ersatz für unseren James Cook, da Stuttgart die grüne Umweltplakette einführte und ein Nachrüsten für diese Bedingungen zu teuer war. Außerdem, wollten unsere Kinder lieber sich das Fahrzeug ausleihen, als mit uns weiterhin in Urlaub zu fahren. Also brauchten wir ab 2011 keine 4 Schlafplätze mehr und der CS-Ausbau Rondo fand unser Gefallen.
Dann kam die Idee, unsere nächste Lebensphase zu beginnen: „Reisen ohne Zeitlimit".
Wolfgang plant seit Jahrzehnten, das Fahrzeug und den Ausbau dafür, aber nun vor die Wahl gestellt, nahmen wir einfach, das was vor der Haustür stand:

Fahrzeug Mercedes Sprinter Baujahr 2011, mittlerer Radstand (Abmessungen ca. Höhe: 2.85m, Länge knapp 6m, Breite 2.02m). 316: 4 Zylinder, Automatik, 163PS.
CS Ausbau Rondo
wurde uns mit den Modifikationen von Hr. Fischer/ Reutlingen geliefert. Wir waren super zufrieden mit dem Service und der Kompetenz von Herrn Fischer und seiner Firma.

2,8kg Butan-Gasflasche (nur zum Kochen),
100l Frischwssertank (bestückt mit Silberionen netzen von WM-Aquatec/ Stuttgart-Fildern
Abwassertank 20l innen (nicht für Südamerika nötig, aber wir nutzten Sunny auch zu Skifahrurlauben) und 60l außen. Den Außentank haben wir uns zu unserem Erstaunen immer noch nicht abgefahren, was in Südamerika auch nicht schlimm wäre und keines Ersatzes bedürfte.
3 Solarmodule (3x60 Watt) auf dem Dach. Zuvor hatten wir Solarmodule von Büttner speziell für Teilabschattung und Schwachlicht, die würden wir eindeutig wieder bevorzugen. 2 Dachluken.
Keinen Hängeschrank über Bett im Heckbereich. (Ermöglicht, dass man bequem auf dem Bett sitzen kann und zur Windschutzscheibe hinaussehen kann- wird täglich von uns genutzt).
Diverse Zusatzsteckdosen, auch 12 Volt.
Klappbarer Tisch (sehr zu empfehlen).
Außentischschiene am Küchenblock, noch nie genutzt.
Keine Einstiegsstufe im Schiebetürenbereich, stattdessen Klappschemel.
Zusatzvorhang hinter Fahrerhaus und vor dem Bettbereich.
Moskitonetz mit Reißverschluss.
Rückfahrkamera.
Truma -Kombi D (Diesel)-Heizung mit Höhenkit (ist in Südamerika aber nur 1/2 Höhenkit, da er nur bis 2700 Höhenmeter ausgelegt ist).
Kassetten-Toilette (starke Geruchsentwicklung beim Ausleeren, bei der Vermengung von Urin und Faeces) mit SOG (definitiv, keine Geruchsentwicklung im Fahrzeug) - auch ohne jegliche Chemie!
Rhönrad-Logo bds. im seitlichen Heckbereich, später auch unsere Homepage: eigenes Design, hergestellt und fixiert von der Fa. Folien Komplot/ Reutlingen.

Nachträglich:

Markise Omnistar montiert - bisher kaum verwendet, da bei Wind gefährlich.
Windabweiser vorne.
14 kg Aluminiumgasflasche (nur zum Kochen), statt der 2,8 kg Butan Gasflasche.
Im Kleiderschrank herausnehmbare Bodenfächer (bessere Raumausnutzung, statt Kleiderstange).
Großer Spiegel an Badtüre.
Verkleidung der Heizungsschläuche unter Sitzbank (alles von www.fischerwohnmobile.de).
CS Moskitonetz an Gummidichtung angenäht, mit Magnetverschluss (Lieferung von CS, einfache Selbstmontage). Wir haben beide Moskitonetze im Schiebetürenbereich im Einsatz.
Moskitonetze mit Klett für Fenster im Tischbereich und im Schlafbereich (per Hand genäht auf Reise), die Moskitonetze für Dachluken müssen noch genäht werden.
Zusatzvorhänge zum Einhängen und Hochrollen für die 3 Seitzfenster (selbstgefertigt)- da wir den Seitzrollos keine lange Lebensdauer prophezeien.
Bad-Amatur von unserem Installateur Hr. Haag/ Neckartailfingen.
Elektronische Steuerungsgerät für Heizung (Truma), eingebaut vom Truma Service.
Die Originalmatratze war viel zu hart (hat CS inzwischen geändert). Wir haben eine Maßanfertigung von Frau und Herrn Peisen/ Reutlingen, die superbequem ist.
Ebenso luft-und wasserdurchlässiger Badfußboden-Matte (aus dem Yachtbereich), sowie Kissenbezüge (in die unsere Schlafsäcke passen): das war unsere Idee!
Getränkebecherhalter im Schlafbereich.
Moskito-Kastennetz im Schlafbereich.
Ventilator angebracht rechts oben neben Badtür.
Gummifäden quer angebracht im Küchenoberschrank (verhindert erfolgreich das Herausfallen unserer Tassen).
Lüftungsgitter mit Moskitoschutz einklemmbar in die beiden Fahrerhausfenster: Vertrieb über Reimo.

Der Versuch die Seitzfenster gegen VAN-Glas Fenster auszutauschen scheitert an 2mm wegen unseren Sicherheitsquerstangen (Lob an VAN- Glas, die das mit Geduld Vorort ausprobiert haben).

Sicherheit:
Zusatzschlösser an Schiebe- und Hecktür.
Querstreben in beiden großen Seitzfenstern.
Edelstahl-Kette mit Verankerung im Fahrerhaus.
(alles von Fa. Ölmühle - existiert nicht mehr, da der Besitzer inzwischen verstorben ist.)

Reklamationen, Ersatz und Defekte vor Abreise nach bis zu 4 Jahren "Urlaubsgebrauch":

12.11: Duschvorhang Befestigungs-Druckknopf ausgerissen, Duschvorhang sehr lang.
02.14: Matratze zu hart gepolstert: maßanfertigung von gisamed.
02.14: luft-wasserdurchlässigen Badfußbodenmatte von gisamed, statt des CS-Bodens.
02.14: Original Sitzbezüge schuffeln sich durch z.B. an Armlehnen.
09.14: Truma - Combi D Heizung defekt im Albanien-Urlaub; Reparatur durch Truma- Fachmann (nicht gerade billig).

Bis steht im Folgenden, da Zeitpunkt nicht mehr genau erinnerlich:
bis 2015: Scharnier an Küchen-Klapptisch rostet, ist aber noch funktionsfähig.
bis 2015: 1.Badkörbchen gerostet, Ersatz Fa. Fischer.
bis 2015: Kühlschranktürdichtung gerissen, Ersatz Fa. Fischer.
bis 08.15: Silikon-Dichtungsfugen im Bad im Fußbodenbereich undicht: selbst erneuert.
bis 08.15: Stoff der Original-Stuhlbezüge reißt ein, Abhilfe durch Kleben mit Textilband und große Mikrofaser- Handtücher als Hussen über Fahrerhaussitze und Rückbank.
bis 08.15: Klapptisch senkt sich im Klappbereich zu sehr ab, neben Scharnier unterpolstert mit Streichholz.
bis 08.15: Abwasserschlauch Badguss 2x gebrochen: Ersatz Fa. Fischer.
bis 08.15: mehrmals Badwasserhahn defekt: danach Ersatz von unserem Installateur in Haushaltsqualität statt der Plastik-Campingarmatur.
bis 08.15: Dichtungen im Küchenbereich um Guss und Herd bröckeln ab- und bröckeln weiter hin...

11.15: Abwasserschlauch Badguß 3.x kaputt: Ersatz direkt bei CS.

Bei ORC/ Holzgerlingen bekam Sunny, eine verstärkte Federung (2. Federblatt hinten),
Unterfahrschutzbleche (die in südamerikanischen Werkstätten schon mehrfach wegen ihrer guten Qualität gelobt wurden)
einen Schnorchel (der wohl cool aussieht, aber nicht unbedingt in Südamerika bisher nötig war).
Reifen vor der Abfahrt montiert: Cooper ST MAXX 2225/75R16 (Laufleistung ca 45 000 km ohne jegliche Probleme, keinen Platten oä; leider hatten wir das Durchwechseln mit dem Reserverad vergessen 😫).
Diese Firma können wir auch durchwegs empfehlen. Dort wurden auch von unterwegs unsere Fragen postwendend beantwortet.

10.16: In Jesus Maria, nördlich Cordoba/ Argentinien Fahrzeug vorne um ca. 4 cm höherlegen lassen (dies war deutlich billiger, als in Deutschland). Jeder cm Bodenfreiheit lohnt sich.

Dinge die sich bewährt haben:

CS- Ausbau: Da wackelt nichts, auch nach mehreren 1000km Rüttelpiste!
CS - Ausbau können wir echt loben und sehr empfehlen.
Wassertank-Silberionennetz ist viiiiel praktischer als jegliches Micropur.
SKK Töpfe/ Viersen, ohne Deckel, stattdesen Silikondeckel
Dampfkochtopf (anders kann man in der Höhe kaum kochen). Meinen über 35 Jahre alten Silit-Dampftopf hat unsre Tochter uns beim ersten Besuch nachgebracht
Raku-Boxen im Heckbereich zum Ordnunghalten
Tupperboxen, große im Bad-Schränkchen und Kleiderschrank, auch für die diversen Elektroartikel und verschiedenen Größen im Küchenbereich und zur Vorratshaltung
Schneeketten zum im Matschfahren!
Schaufel und Spaten (zum Befreien, wenn Eingegraben)
Wasserschlauch und Gießkanne (zum Befüllen des Wassertanks)
20l Ersatz-Dieselkanister (v.a. in Bolivien, da bekommt man kanisterweise den Sprit oft billiger): Unserer ist ein Plastikkanister aus Argentinien.
Keine Baumwoll/Daunenkleidung, stattdessen Funktionskleidung, incl. Wollshirts ( wir geben unser Wäsche aber auch nicht zum Waschen)
Kaum Baumwolle im Schlafbereich (reduziert die Feuchtigkeit enorm, trocknet schneller)
Luxus: Elektronische Zahnbürsten

Dinge- auf die wir bisher hätten verzichten können, oder definitiv anders wollten:

Markise
Cobb- Grill
Bad-Vergrößerungsspiegel
Stoffqualität der Sitze und Sitzbank

Defekte ab 01.2016 beim Dauergebrauch in SA (= Südamerika)

02.16: Kühlschrank: unterer Fachboden gebrochen- Textilband geklebt.
02.16: Duschstange rostet (CS Ersatz zu teuer und sei geändert worden), rostet weiterhin...
02.16: Duschvorhang mit Rostflecken (CS Ersatz sehr teuer).
02.16: 2. Badkörbchen rostet und rostet weiterhin, inzwischen Koziol -Körbchen hineingestellt zum Schutz des Inhaltes.
05.16: Seitzfenster bekommen im Befestigungsbereich Risse, mit Anbohren konnten sie gestoppt werden.
05.16: Rechter vorderer Stoßdämpfer: Buchse in der er oben drinnen steckt (ihr merkt an der Ausdrucksweise, dass ich nicht vom Fach bin) ausgeleiert- drei verschiedenen Werkstätten konsultiert- hält aber weiterhin. Es würde kein Schaden beim Weiterfahren enstehen....
06.16: Am Gasherd springen die Regulierungsdrehknöpfe heraus und Unterbrechen die Gaszufuhr: Abhilfe durch Einklemmen von Korken. Zwischenzeitlich haben sie dann wieder x funktioniert, z.Zt. sind sie wieder defekt.
11.16: Dachrollo Bad defekt: Plastikführungshalterung abgebrochen, Moskitofaltrollo nun mühsam zu bewegen...
06.12.16: Sicherung 10A am Solarkontroller durchgeschmort, mit 15a Sicherung ersetzt. 10A bei 180W, da hat sich bei CS wohl jemand verrechnet...
02.17: Gummidichtungen um Gasherd-Topfhalter zum 3.x ausgetauscht (Ersatz von.....via Tochter)- klappert sonst bei Fahrt sehr arg.
05.17: Verblendungskanten lösen sich: Badschränkchen, Oberschrank Sitzeck, Sitzbank unten zum Mittelgang- Sekundenkleber schaffte Fixation.
06.17: Heizung defekt - Reparatur in Santiago. Die Dieselzufuhr zur Pumpe war abgerutscht.
06.17: Dachfenstergriff gebrochen, der hintere des vorderen Dachfensters. Nicht klebbar. Ersatz von CS nach Hause geschickt und von Tochter mitgebracht worden. Selbstmontage problemlos
07.17: Luftmengensensor defekt- Notlauf. Ersatz und Einbau im Lima für ca. 900€
11.17: Hinterer Stoßdämpfer verliert Flüssigkeit- Mechaniker in El Alto versuchen gerade Ersatz zu finden.
11.2017 La Paz: Unsere Cooper Reifen auf BFG Goodrich T/A KO 2 gewechselt, da wir keine Cooper bekamen.

Dinge, die wir bei neuem Wohnmobil berücksichtigen würden:

-andere oder keine Dachluken- z.Zt. Hartal -Vorteil von Dachluken: Heller an dunklen Tagen,
Sternenhimmel überm Bett, wenn die Dachluke geputzt ist
Lüften, aber nur, wenn es nicht regnet
-Nachteil: Bei Sonne starkes Aufheizen des Fahrzeugs, Verdunklungsrollos nur bei
geöffnetem Fenster zuziehbar, wegen Hitzestau
Verkratzen, wenn man unter Ästen durchfährt
Labile Plastikmechanik, die kaputt geht
--Fazit: Wolfgang würde statt der Dachluken weitere Solarmodule montieren, die Schützen vor Aufheizen und liefern Strom. Ulrike darf sich aber mit wenigstens einer Dachluke im Badbereich, auch so groß, dass man aufs Dach klettern kann, durchsetzen

@ Diesel-Heizung (z.zt. Truma - Kombi- D) aus unserer Sicht für Fernreisen, speziell in Südamerika ungeeignet
-Nachteil: komplizierter als Gasheizung, keine Selbstreparatur, kennt in SA keiner, repariert in SA keiner. Auch mit Höhenkit nur auf 2700 Höhenmeter ausgelegt. Jedoch liegen viele superschöne Plätze über 4000m und da kann es nachts sehr kalt werden.
-Vorteil: verbraucht kein Gas. Gasflaschenfüllen ist Aufwand, da überall anderer Anschluss und es somit nicht jederzeit möglich ist.
--Fazit: Unser nächstes Fahrzeug hat eine Gas-und eine Diesel-Heizung. Eine einfache Luftheizung genügt uns. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Warmwasseranlage überflüssig ist. (In Südamerika haben wir diese weniger als 5x benutzt, Warmwasser vom Wasserkessel genügt uns völlig aus.) Übrigens waren unsere Außentemperaturen bisher meist so, dass wir mehr in Fleecejacken als Shorts rumliefen.

@ Toilette: -dieses Thema ist uns nicht "fein" genug um es hier zu erörtern. Wer unsere Erfahrungen wissen möchte, darf uns gerne eine Mail schreiben. -- Fazit: Wir würden sicherlich eine Trenntoilette in Erwägung ziehen.

@ Fenster (jetzt: Seitz Fenster) Fazit: Noch kein endgültiges nach der jetzigen Marktlage: Gerne bessere dichte Moskitorollos, kein Verkratzen. Aber Preis und Gewicht werden uns beeinflussen...

@ Frischwassertank Fazit: Zwei Tanks, einen für Trinkwasser mit Filteranlage vor (!) dem Tank und ein Tank für Waschwasser