
An der Costa da Morte fanden wir einen Platz so ganz nach unserem Geschmack. Die leichte Schräglage nahmen wir dafür gerne in Kauf.

Das Tosen der Wellen bildete die Geräuschkulisse und ein leicht ablandiger Wind sorgte dafür, dass wir nicht allzu sehr einsalzten.

Am Nachmittag bei Flut zogen Hunderte von Vögeln knapp über der Wasseroberfläche an der Küste entlang. Ab und zu stiegen sie in die Höhe, um sich dann senkrecht nach unten ins Wasser zu stürzen.
Es waren Basstölpel (Morus bassanus). Einige zogen so nahe an uns vorbei, dass wir sie gut fotografieren konnten.



In Galicien gibt es viele Dolmen. Die meisten kann man in der Natur besichtigen.


Der bei weitem eindrucksvollste Dolmen, der Dolmen von Dombate, ist heute gut vor Witterungseinflüssen und Vandalismus geschützt.


Sein Inneres ist bemalt und mit Felsritzungen versehen. Im kleinen Museum der Ausgrabungsstätte konnten wir eine Nachbildung bewundern.

Am Capo Turiñan gingen wir am westlichsten Punkt Festlandspaniens spazieren.


Die Nacht verbrachten wir beim Rauschen der Wellen und des Windes.

Der Jakobsweg endet nicht in Santiago de Compostela, sein Epilog geht bis an die Küste bei Fisterra, dem „Ende der Welt“.
Die kleine Kirche Santa María das Areas lohnte einen kurzen Stopp.


Am „Ende vom Ende“ des Jakobsweges steht ein Leuchtturm.

Nanu - ein Dudelsack? Spielt hier ein Exilschotte für die Touristen?
Nein, Dudelsäcke gibt es auch im Norden Spaniens. Schließlich war die Iberische Halbinsel bis zur Eroberung durch die Römer in weiten Teilen keltisch besiedelt.

Wir posierten am Kilometer 0 des Jakobsweges. Schon für die Kelten war hier das Ende der Welt. Hinter dem Horizont kamen nur noch die Inseln, die den Toten Aufenthalt boten.

Dem Schuh eines Pilgers wurde ein Denkmal gesetzt. Hier am Ende des Weges lassen viele ihre Schuhe zurück, mit denen sie gepilgert sind.

Diese Schuhe sahen allerdings nicht so aus, als ob sie den ganzen Jakobsweg hinter sich hätten.

Bei schönstem Wetter fuhren wir an den großen Sandstrand von Carnota.

Überall in den Orten sieht man die „Hórreos“, die alten Getreidespeicher.

Carnota und der Nachbarort Lira stehen in Konkurrenz. Sie wetteiferten, wer den größten Speicher bauen konnte.
Das Ergebnis ist recht ausgeglichen: Der von Lira ist etwas größer, dafür ist der von Carnota bekannter und wird von mehr Touristen besucht.


Am Friedhof von Lira sind einige Gräber mit Jakobsmuscheln geschmückt.

Muros hat eine schöne Altstadt mit engen Gassen.

Sehenswert ist die Igrexa de San Pedro, im Ursprung romanisch.



Im Weihwasser ringelt sich eine Schlange.

Die Darstellung des gekreuzigten Christus ist sehr drastisch.

Das Wetter sollte umschlagen und so nutzten wir noch schnell den Sonnenschein für einen Nachmittag in Santiago de Compostela.
Der Fassade der Kathedrale sieht man nicht an, dass es sich um eine romanische Kirche handelt.


Der Seiteneingang ist noch romanisch.

Innen ist die Kathedrale so groß, dass gar nicht auffällt, dass man sie im Querschiff betreten hat. Nur der Altar ist erst einmal nicht zu sehen.

Im Hauptschiff angekommen, öffnet sich der Blick auf den barocken Altar. Unsere Beschreibung für ihn, wenn auch nicht so ganz kunsthistorisch korrekt, ist: bombastisch!


Vor dem Altar hängt ein enormer Weihrauchschwenker von der Decke.

Die Orgel bildet optisch den Gegenpol zum Altar.

Unter dem Altar führt ein enger Gang am Grab des Apostels vorbei.

Zu einer Seitenkapelle gingen wir durch ein romanisches Portal.

Die Besichtigung des Hauptportals, des Pórtico de la Gloria, ist nur mit Eintrittskarte und bei beschränkter Besucherzahl möglich, also nichts für einen spontanen Besuch.
So konnten wir nur von innen einen Blick erhaschen.

Ein Spaziergang durch die Altstadt Santiagos ist lohnenswert.

Uns zog es jedoch wieder in die Natur. Am Dolmen de Axeitos warteten wir auf eine Regenpause.

Das Castro de Baroña war eine keltische Siedlung in der Eisenzeit. Die dunklen Wolken verliehen dem Ort die richtige Stimmung.


Ein Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) war gar nicht scheu.

In der Nähe der Festung steht eine „römische“ Brücke. Vielleicht stammt sie auch aus dem Mittelalter. Auf jeden Fall liegt sie fotogen in einem Wald.

Bis bald!
¡Hasta pronto!